Köln. . In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Durchschnittspreise für Neuwagen nahezu verdoppelt. Mittlerweile werden im Schnitt bereits mehr als 30 000 Euro pro Fahrzeug investiert. Wer bei diesen Preissteigerungen nicht mitmachen will, muss nicht verzagen: In erstaunlich großer Zahl werden auch weiterhin günstige Neuwagen angeboten, die zum Teil für deutlich unter 10 000 Euro zu haben sind. Wer auf Innovationsbrimborium und Softtouch-Schnickschnack verzichten kann, findet das richtige Mobil auch für kleines Budget.

In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Durchschnittspreise für Neuwagen nahezu verdoppelt. Mittlerweile werden im Schnitt bereits mehr als 30 000 Euro pro Fahrzeug investiert. Wer bei diesen Preissteigerungen nicht mitmachen will, muss nicht verzagen: In erstaunlich großer Zahl werden auch weiterhin günstige Neuwagen angeboten, die zum Teil für deutlich unter 10 000 Euro zu haben sind. Wer auf Innovationsbrimborium und Softtouch-Schnickschnack verzichten kann, findet das richtige Mobil auch für kleines Budget.

Jüngstes Mitglied der U-10 000-Euro-Familie ist der Ford Ka+. Der mathematische Operator im Namen deutet bereits an, dass hier mehr als bei den Vorgängermodellen geboten wird. Vor allem die Fondgäste haben vom Längenwachstum um 30 Zentimeter auf 3,93 Meter profitiert. Der Fünftürer bietet selbst großen Mitfahrern auf der Rückbank genügend Entfaltungsspielraum. In der Basisversion für 9990 Euro mit 51 kW/ 70 PS starkem 1,2-Liter-Benziner sind immerhin höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber, geteilt umklappbare Rückbanklehne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung enthalten.

Deutlich weniger Ausstattung und zudem nur zwei Einstiegstüren gibt es beim VW Up. Die 9975 Euro teure Basisversion ist mit einem 44 kW/ 60 PS starken Dreizylinder-Benziner ausgestattet. Bemerkenswerte Details des 3,60 Meter kurzen Sparmobils sind lediglich eine Zentralverriegelung sowie LED-Tagfahrleuchten. Zu teuer? Alternativ gibt es die kleinste Baureihe des VW-Konzerns auch bei den Schwestermarken Skoda und Seat. Der spanische Ableger Mii kostet bei gleicher Motorisierung nur 8990 Euro, verzichtet allerdings auf die beim Up genannten Extras. Die Skoda-Variante Citigo wiederum ist ab 9770 Euro zu haben. Als Besonderheit ist hier in der Basisversion ein Start-Stopp-System an Bord.

Vergleichsweise mehr für weniger (ab 9560 Euro) bekommt man beim Opel Karl. Wie beim Ford Ka+ gibt es auch hier vier Einstiegstüren. Der kleine Rüsselsheimer bietet bei knapp 3,70 Meter Länge zudem ordentliche Platzverhältnisse hinten und einen mindestens 206 Liter großen Kofferraum. Einzig verfügbarer Antrieb ist ein bereits ausreichend potenter Dreizylinder mit 55 kW/ 75 PS. Die Basisausstattung fällt recht mager aus. Nennenswert sind Isofix-Halterungen und Bordcomputer

Klassiker der Budget-Szene ist der Fiat Panda

Wer sich mehr Ausstattung wünscht, wird bei den Koreanern fündig. Kia verkauft seinen Picanto ab 9990 Euro. Der ebenfalls 3,70 Meter kurze Kleinstwagen hat serienmäßig vier Einstiegstüren und ein gutes Platzangebot. So ist der Kofferraum von 255 auf 1058 Liter erweiterbar. Basisantrieb ist auch hier ein Dreizylinder-Benziner mit beschaulichen 49 kW/67 PS. Als aktuelles Angebot bietet Kia die Ausstattung Edition 7 zum Basispreis an. Damit sind ein höhenverstellbares Lenkrad, Zen­tralverriegelung, Bordcomputer, elektrische Fensterheber, Radio und sogar eine Klimaanlage an Bord.

Das Schwestermodell des Picanto ist der Hyundai i10, der bei einem ähnlichen Zuschnitt und identischer Motorisierung ebenfalls 9990 Euro kostet. Ohne aktuelles Angebot bekommt man hier nur die magere Basisausstattung, in der immerhin eine geteilt umlegbare Rückbank enthalten ist.

In der Basis als Dreitürer bietet Toyota den mindestens 9950 Euro teuren Aygo an. Mit 3,46 Meter gehört er zu den besonders kurzen Vertretern der Kleinstwagenszene. Entsprechend geht es hier auch etwas enger zu. Der Kofferraum kann von 168 auf 812 Liter vergrößert werden. Als Antrieb kommt der Wagen ausschließlich mit einem Dreizylinder mit 51 kW/69 PS daher. Immerhin gibt es in der Basis bereits Projektionsscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, Bordcomputer, höhenverstellbares Lenkrad und Fensterheber vorne. Vom Aygo bietet Citroën ein Schwestermodell namens C1, das für 9240 Euro zu haben ist, dann allerdings mit einer deutlich abgespeckten Ausstattung.

Ein Klassiker der Budget-Szene ist der Fiat Panda. Der gut 3,70 Meter kurze Fünftürer ist ab 9850 Euro zu haben. Die Basismotorisierung hat sogar vier Zylinder und 1,2 Liter Hubraum, erlaubt mit 51 kW/69 PS allerdings ebenfalls keine Vortriebswunder. Wie kein anderes Modell in seinem Segment gibt es für den Italiener allerdings eine große Auswahl an alternativen Motorvarianten, zum Beispiel Turbozweizylinder, Diesel, Erdgas- oder Allradantrieb. Die Basis ist mit elektrischen Fensterhebern vorne und höhenverstellbarem Lenkrad recht mager ausgestattet.

Ebenfalls serienmäßig als Fünftürer verkauft Renault seinen mindestens 9750 Euro teuren Twingo. Der 3,60 Meter kurze Franzose bietet im Fond ausreichend Platz und einen von 219 auf 980 Liter erweiterbaren Kofferraum. Der Dreizylinder-Benziner leistet segmenttypische 51 kW/ 69 PS. Bordcomputer, Geschwindigkeitsbegrenzer, LED-Tagfahrlicht und höhenverstellbares Lenkrad sind der einzige nennenswerte Luxus der Basisversion Life.

Im Vergleich zu den bisher aufgeführten Günstlingen ein echtes Schnäppchen ist der knapp 8000 Euro teure Mitsubishi Space Star. Der rund 3,80 Meter lange Fünftürer bietet gute Platzverhältnisse, einen 235 bis 912 Liter großen Kofferraum und einen sogar halbwegs spritzigen Dreizylinder mit 52 kW/71 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h erlaubt. Wie in seiner Klasse üblich, ist die Ausstattung mager. Bordcomputer, höhenverstellbarer Fahrersitz und eine geteilt umlegbare Rückbank sind immerhin an Bord. Rund 9300 Euro kostet der Space Star in der Ausstattung Edition 100, die zusätzlich Audiosystem, USB-Anschluss, elektrische Außenspiegel und Zentralverriegelung bietet.

Wem der Space Star zu klein und zu teuer ist, kann alternativ bei Lada fündig werden. Die 4,26 Meter lange Stufenhecklimousine Granta kostet nur 7260 Euro. Es gibt vier Einstiegstüren, einen separaten 480-Liter-Kofferraum und einen Vierzylinderbenziner mit 64 kW/87 PS. 8090 Euro kostet der Granta Norma, der mit Extras wie 15-Zoll-Alus, Metallic-Lack, Colorverglasung, Audiosystem, elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, Höhenverstellung für Lenkrad und Zentralverriegelung unschlagbar günstig ist. Alternativ gibt es noch den Lada Kalina ab 7460 Euro. Das fünftürige Steilheckmodell hat ebenfalls einen 1,6-Liter-Vierzylinder mit 64 kW/87 PS. Die Ausstattung ist in der Basis so mager wie die des Granta. 780 Euro Aufpreis kostet die Version Norma mit den genannten Zusatzextras. Alternativ kann man den Kalina auch als Kombi ab bereits 8500 Euro bekommen.

Dacia im Preis-Leistungs-Vergleich unschlagbar

Space Star und Granta sind zwar vergleichsweise groß und günstig, doch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis von Dacia können beide nicht mithalten. Den Einstieg in die Produktwelt der Renault-Tochter markiert der knapp über vier Meter lange, fünftürige Sandero. Der Kleinwagen bietet einen 320 bis 1200 Liter großen Gepäckraum und einen immerhin 54 kW/73 PS starken Dreizylinder. Serienmäßig sind hier schon LED-Tagfahrlicht und eine asymmetrisch umklappbare Rückbank dabei.

Für nur 1000 Euro mehr gibt es das Kombimodell Logan MCV, der mit gut 4,50 Meter Länge bereits Kompaktklasseformat bietet. Der Fünftürer hat Platz für über 1500 Liter Gepäck. Wer den Wagen maximal belädt, dürfte die 73 PS starke Motorisierung als allerdings sehr müde empfinden. Die Basisversion bietet eine geteilt umlegbare Rückbank, Dachreling und LED-Tagfahrlicht.

Wem das Platzangebot des MCV nicht reicht, kann für rund 9000 Euro noch den Dokker ordern, der in der Basis bereits einen 75 kW/ 102 PS starken Vierzylinder bietet. Der Hochdachkombi bietet übrigens Platz für bis zu 3000 Liter Gepäck und serienmäßig außerdem eine Schiebetür für den Fond sowie ein Start-Stopp-System. Noch mal größer und auf Wunsch mit sieben Sitzen gesegnet ist der Dacia Lodgy, den es ab 9990 Euro mit 102 PS gibt. An Bord der Basis sind ein Start-Stopp-System, Dachreling und getönte Scheiben.