Düsseldorf/Wuppertal. . Die Wuppertaler Steuerfahndung galt bisher als die bundesweit beste. Nun aber wechseln mit Sandra Höfer-Grosjean (45) und Volker Radermacher (49) zwei Top-Fahnder, die NRW zusätzliche Steuereinnahmen in Milliardenhöhe bescherten, ausgerechnet in die Privatwirtschaft zur Großkanzlei Deloitte Legal – um Kunden zu beraten, die Steuern legal vermeiden wollen. Die Opposition im Landtag wittert einen Skandal und warnt vor den Folgen.
Die Wuppertaler Steuerfahndung galt bisher als die bundesweit beste. Nun aber wechseln mit Sandra Höfer-Grosjean (45) und Volker Radermacher (49) zwei Top-Fahnder, die NRW zusätzliche Steuereinnahmen in Milliardenhöhe bescherten, ausgerechnet in die Privatwirtschaft zur Großkanzlei Deloitte Legal – um Kunden zu beraten, die Steuern legal vermeiden wollen. Die Opposition im Landtag wittert einen Skandal und warnt vor den Folgen.
Die Spitzenleute der Wuppertaler Steuerfahndung, deren legendärer Chef Peter Beckhoff („Mann ohne Gesicht“) vor einem Jahr in Pension ging, waren für den früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) verlässlicher Rückhalt beim Erwerb und der Auswertung von Steuersünder-CDs.
„Das Verfahren bei der Prüfung des Ankaufs von Steuer-CDs bleibt unverändert“, versprach das NRW-Finanzministerium gestern. Die SPD warf der Landesregierung vor, die Steuerfahndung wegen Rücksicht auf „Klientelinteressen“ absichtlich schwächen zu wollen. „Wuppertal musste geschleift werden“, mutmaßte Walter-Borjans.