Washington. . Wenn Donald Trump in den vergangenen 20 Jahren häufiger auf sein geliebtes Fast Food inklusive Steaks, Schokoladenkuchen und Cola Light verzichtet hätte, „könnte er 200 Jahre alt werden“. In diese halb scherzhaft gemeinten Worte kleidete Dr. Ronny Jackson, seit 2006 Leibarzt amerikanischer Präsidenten, den rundum positiven Kernbefund des offiziellen Gesundheitschecks Trumps kurz vor Ablauf des ersten Amtsjahres. Danach besitzt der 71-jährige Milliardär, der sich selbst als „stabiles Genie“ bezeichnet hat, alles in allem eine „exzellente Gesundheit“, die sich vorzugsweise durch seinen lebenslangen Verzicht auf Alkohol und Tabak sowie „außergewöhnlich gute Gene“ erkläre.
Wenn Donald Trump in den vergangenen 20 Jahren häufiger auf sein geliebtes Fast Food inklusive Steaks, Schokoladenkuchen und Cola Light verzichtet hätte, „könnte er 200 Jahre alt werden“. In diese halb scherzhaft gemeinten Worte kleidete Dr. Ronny Jackson, seit 2006 Leibarzt amerikanischer Präsidenten, den rundum positiven Kernbefund des offiziellen Gesundheitschecks Trumps kurz vor Ablauf des ersten Amtsjahres. Danach besitzt der 71-jährige Milliardär, der sich selbst als „stabiles Genie“ bezeichnet hat, alles in allem eine „exzellente Gesundheit“, die sich vorzugsweise durch seinen lebenslangen Verzicht auf Alkohol und Tabak sowie „außergewöhnlich gute Gene“ erkläre.
Bei einer fast einstündigen Unterrichtung im Weißen Haus ging Jackson, dessen Expertise bereits zu Zeiten von George W. Bush und Barack Obama als über alle Zweifel erhaben galt, durch alle Statistiken von Cholesterin (insgesamt 223, also zu hoch, was mit dem Medikament Crestor behandelt wird) bis Ruhepuls (68), Blutzucker (89) und Blutdruck (122/74).
Lunge, Diabetes, Knochen – alles im grünen Bereich
Dass Trump, was auf Fotos, die ihn auf dem Golfplatz zeigen, gut zu sehen ist, zu viel Hüftgold besitzt, sparte der bei der Marine angestellte Mediziner nicht aus. Bei einer Körpergröße von 1,90 Meter wiege Trump derzeit 108,4 Kilogramm. Sein Body-Mass-Index (BMI) liege bei 29,9 und damit nur eine Winzigkeit unter der Kategorie „Fettleibigkeit“, die rechnerisch bei 30 beginnt. Die „New York Times“ merkte dezent an, dass in Trumps New Yorker Führerschein zuletzt eine Körpergröße von 1,88 Meter angegeben gewesen sei, demnach wäre der Präsident adipös. Durch Sport und Ernährungsumstellung wolle Trump in diesem Jahr „sechs, sieben Kilo“ abnehmen, sagte Jackson.
Auf akribisches Nachfragen der Journalisten („Schaut der Präsident zu viel Fernsehen?“, „Darf der Präsident künftig nur noch eine Eiskugel am Tag essen?“) wiederholte der Arzt, dass bei den am vergangenen Freitag durchgeführten Untersuchungen im Militärkrankenhaus Walter Reed nirgends Besorgnis aufgetreten sei. Lunge, Diabetes, Knochen, Leber, Nieren, Schilddrüse – alles im grünen Bereich. Allerdings täte dem (bis auf Golf) bekennenden Anti-Sportler Trump ein bisschen mehr regelmäßige Bewegung ganz gut. Jackson nötigt die Tatsache, dass der Präsident im Schnitt täglich nur „vier bis fünf Stunden“ schläft, Respekt ab. Dennoch sei Trump selten gestresst. „Er hat eine einzigartige Fähigkeit, morgens aufzustehen und einen neuen Tag zu beginnen.“ Und dies in „geistig sehr klarem Zustand“.
Damit spielte Jackson auf die zuletzt durch verschiedene Enthüllungsbücher öffentlich gewordenen Zweifel an der mentalen Verfassung Trumps an, der sich oft wiederholt, bei öffentlichen Auftritten zuweilen unzusammenhängend redet und sprunghaft die Themen wechselt. Um Klarheit zu schaffen, unterzog sich Trump auf eigenen Wunsch einem Standardtest, mit dem Ärzte die kognitiven Fähigkeiten untersuchen und erste Anzeichen von Parkinson oder Alzheimer erkennen können. Bei dem sogenannten Moca-Test (www.mocatest.org) wird unter anderem anhand von Zeichnungen darum gebeten, einen Löwen von einem Nashorn und einem Kamel zu unterscheiden. Außerdem müssen die Probanden einen dreidimensionalen Würfel zeichnen und fehlerfrei den Satz „Die Katze versteckte sich immer unter dem Sofa, wenn die Hunde im Zimmer waren“ wiederholen. Trump erzielte 30 von 30 möglichen Punkten. Jackson bescheinigte ihm eine „sehr scharfe Auffassungsgabe“ und fügte hinzu: „Ich habe keinen Anlass zu glauben, dass der Präsident irgendwelche Probleme mit seinen Denkvorgängen hat.“ Alles andere sei „Boulevardblatt-Psychologie“.
Dagegen halten Experten wie die renommierte Forensikerin Dr. Bandy Lee es nach wie vor für notwendig, Trump einer umfassenden „neuropsychiatrischen Untersuchung“ zu unterziehen, um seinen Geisteszustand wirklich erschöpfend beurteilen zu können. Dr. Jackson erklärte abschließend, dass Trump aus heutiger Sicht betrachtet beste Voraussetzungen besitze, diese und eine eventuelle zweite Amtszeit (bis 2025) gesundheitlich fit zu überstehen.