Duisburg. . Zu wenige Lehrer wollen eine Grundschule leiten. Fast 15 Prozent der 2700 Grundschulen in NRW sind nach Angaben des Schulministeriums aktuell ohne Führung. In einem auf anderthalb Jahre angelegten Pilotprojekt sucht die Stadt Duisburg mit dem NRW-Schulministerium und der Düsseldorfer Wübben-Stiftung nun nach Wegen aus der Misere.

Zu wenige Lehrer wollen eine Grundschule leiten. Fast 15 Prozent der 2700 Grundschulen in NRW sind nach Angaben des Schulministeriums aktuell ohne Führung. In einem auf anderthalb Jahre angelegten Pilotprojekt sucht die Stadt Duisburg mit dem NRW-Schulministerium und der Düsseldorfer Wübben-Stiftung nun nach Wegen aus der Misere.

56 Duisburger Lehrer haben sich bereits angemeldet. An ihren Schulen sollen sie Erfahrungen im Projektmanagement gewinnen. Dazu stellen die Stadt und die Wübben-Stiftung 3000 Euro pro Schule zur Verfügung. Damit können die Lehrer eine Idee ihrer Wahl verwirklichen. In der Umsetzung werden die Lehrer unterstützt von Moderatoren der Stiftung, die Bildungsprojekte fördert. Außerdem nehmen sie ein Jahr lang an Fortbildungen teil und können Schulleitern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Kritik an der privaten Beteiligung

Stefan Behlau, Landesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), kritisiert das Vorhaben: „Den Nachwuchs zu gewinnen, ist richtig. Es stellt sich für mich die Frage, warum es für diese Aufgabe Stiftungen braucht. Für die Gewinnung des Nachwuchses an Führungskräften sollte der Dienstherr sorgen.“

Um das Leitungsamt attraktiver zu machen, wurden im vergangenen Jahr bereits die Bezüge von Grund- und Hauptschulrektoren auf die Besoldungsstufe A 14 angehoben. In diesem Jahr soll auch die Besoldung der stellvertretenden Schulleitungen steigen.