Es ist 20 Jahre her, dass der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den langen Namen des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einem Interview mit „Familie und Gedöns“ abgekürzt hat. Tatsächlich war damals der Stellenwert von „weichen Themen“ so gering wie die Verbreitung der vollen Berufstätigkeit von jungen Müttern. Kurz vor der Jahrtausendwende gab es kaum öffentlich geförderte Optionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Elterngeld? Krippenplatz? Staatlich bezuschusste Tagesmütter? Betriebskindergarten? Ganztagsschulen? Alles Fehlanzeige, zumindest in Westdeutschland.
Es ist 20 Jahre her, dass der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den langen Namen des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einem Interview mit „Familie und Gedöns“ abgekürzt hat. Tatsächlich war damals der Stellenwert von „weichen Themen“ so gering wie die Verbreitung der vollen Berufstätigkeit von jungen Müttern. Kurz vor der Jahrtausendwende gab es kaum öffentlich geförderte Optionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Elterngeld? Krippenplatz? Staatlich bezuschusste Tagesmütter? Betriebskindergarten? Ganztagsschulen? Alles Fehlanzeige, zumindest in Westdeutschland.
Inzwischen ist die Familienpolitik auf den Kopf gestellt. Mütter und Väter haben sich an Elterngeld und Ganztagsbetreuung gewöhnt – und immer öfter auch an die gleichberechtigte Verteilung der Familienlasten. Sollte es noch einmal zu einer großen Koalition kommen, dann sind die Parteien gut beraten, ihre Familienpolitik weiterzuentwickeln. Denn die Zahl der Kinder wird wachsen. Der Begriff „Gedöns“ ist zwar eingemottet. Aber ein Topthema ist die Familienpolitik noch nicht. Hier liegt die Chance für eine Groko-Neuauflage.