Düsseldorf. . NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) will im Laufe dieses Jahres an 22 größeren Autobahn-Abschnitten im Land Bauarbeiten zur Engpass-Beseitigung vorantreiben oder neu beginnen. Das geht aus einem „Masterplan“ hervor, den das Land erstmals vorgelegt hat.
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) will im Laufe dieses Jahres an 22 größeren Autobahn-Abschnitten im Land Bauarbeiten zur Engpass-Beseitigung vorantreiben oder neu beginnen. Das geht aus einem „Masterplan“ hervor, den das Land erstmals vorgelegt hat.
Durch den Plan soll der Planungsprozess und Baufortschritt für die Bürger transparent gemacht werden. Bis zum Jahr 2030 sollen in NRW insgesamt 20 Milliarden Euro in 200 Teil-Projekten verbaut werden, die im Fernstraßenbedarfsplan des Bundes vorgemerkt sind.
„Es macht keinen Sinn, überall gleichzeitig anzufangen. Der Fokus liegt zunächst auf der Engpass-Beseitigung“, erklärte Wüst gestern in Düsseldorf. Im Ruhrgebiet liegt dabei 2018 das Hauptaugenmerk auf dem Ausbau der A 42 zwischen Bottrop-Süd und dem Autobahnkreuz Herne sowie auf der A40 zwischen Kaiserberg und Essen-Frohnhausen. Ein Abschluss der Arbeiten wird hier bis 2030 bzw. 2028 erwartet. In Süd-Nord-Richtung soll das Revier derweil durch den zügigen Ausbau der A43 zwischen Bochum-Querenburg und Riemke sowie der A52 zwischen Autobahnkreuz Essen-Nord und Gelsenkirchen-Buer entlastet werden. Ein Ende der Arbeiten ist für 2025 bzw. 2028 angepeilt. Dem östlichen Ruhrgebiet soll über den raschen Ausbau der A 45-Anbindung an den Rhein-Main-Raum geholfen werden. Dort sollen in den kommenden 15 Jahren sämtliche Brücken erneuert werden, um die Schwerlastroute um die Region Südwestfalen wieder leistungsfähig zu machen.
Mit dem „Masterplan“ löst Verkehrsminister Wüst ein zentrales Wahlkampf-Versprechen ein: „Wir wollen zeigen, was wir tun, und müssen mit strukturiertem Vorgehen dafür sorgen, dass trotz Bauhochlaufs der Verkehr nicht zum Erliegen kommt.“
Regional bedeutsame Projekte des „vordringlichen Bedarfs“ kommen dagegen erst zum Zuge, sobald die akute Engpass-Beseitigung die entsprechenden Planungskapazitäten lässt. Hierzu zählen etwa der Ausbau der A 44 Dortmund-Unna oder die A 46 Hemer-Menden. Ziel der Landesregierung bleibe es, dass bis zum Jahr 2030 alle Maßnahmen des Fernstraßenbedarfsplans zumindest begonnen würden, so Minister Wüst weiter. Das Versprechen der neuen schwarz-gelben Landesregierung, pro Jahr mindestens zwölf Planfeststellungsbeschlüsse bei Autobahnen und Bundesstraßen zu erwirken, werde eingehalten.