Washington. Ein neues Enthüllungsbuch über das erste Jahr der Präsidentschaft Donald Trumps erschüttert Amerika. Auf 322 Seiten zeichnet der Journalist Michael Wolff Trump als ignoranten, egomanen Hallo­dri, der das Weiße Haus zum Kampfplatz verfeindeter Cliquen verkommen lässt. An vorderster Front: Trumps Sippe. Deren Anwälte rufen den Verlag auf, die Auslieferung zu stoppen und drohen mit Verleumdungsklagen. Doch Henry Holt & Co. ­zog den Verkaufsstart sogar vor: Schon am heutigen Freitag soll das Buch erhältlich sein.

Ein neues Enthüllungsbuch über das erste Jahr der Präsidentschaft Donald Trumps erschüttert Amerika. Auf 322 Seiten zeichnet der Journalist Michael Wolff Trump als ignoranten, egomanen Hallo­dri, der das Weiße Haus zum Kampfplatz verfeindeter Cliquen verkommen lässt. An vorderster Front: Trumps Sippe. Deren Anwälte rufen den Verlag auf, die Auslieferung zu stoppen und drohen mit Verleumdungsklagen. Doch Henry Holt & Co. ­zog den Verkaufsstart sogar vor: Schon am heutigen Freitag soll das Buch erhältlich sein.

An Schlüssellochmomenten mangelt es bei der Lektüre nicht. Da steht: Trump habe nie mit einem Sieg über Hillary Clinton gerechnet. Oder dass ihn fast alle Topberater mindestens einmal als „Idioten“ bezeichnet haben. Im Mittelpunkt steht aber das Zerwürfnis zwischen Trump und seinem früheren Chefstrategen Steve Bannon, den der US-Präsident unlängst als „Freund“ bezeichnet hatte. Als bekannt wurde, was Bannon Wolff für dessen Werk „Fire and Fury: Inside the Trump White House“ diktiert hatte, vollzog Trump eine radikale Kehrtwende, bezeichnete Bannon als Scharlatan, belegte ihn mit Unterlassungserklärungen und nannte den Globalisierungsgegner geisteskrank.

Der Grund: Bannon liefert in Wolffs Buch dem die Russlandaffäre untersuchenden Sonderermittler Robert Mueller brisante Einschätzungen: Danach sei ein Treffen von Trumps Sohn Donald jr. und Schwiegersohn Jared Kushner im Sommer 2016 mit einer kremlnahen Anwältin „Hochverrat“ gewesen. Mueller werde sich auf den Verdacht der „Geldwäsche“ konzentrieren. Betroffen: der Trump-Clan, der frühere Wahlkampfleiter Paul Manafort (bereits angeklagt) und die Deutsche Bank als Kreditgeber. Trump jr. werde „wie ein Ei zerquetscht“.

Das Weiße Haus erklärte, Wolff sei berüchtigt dafür, „Geschichten zu erfinden“. Der renommierte, aber nicht nur positiv beleumundete Journalist will mit 200 Vertretern der Trump-Regierung geführt haben. Er bleibt bei seiner Darstellung.