Berlin/Karlsruhe. . Die Zahl der Terrorverfahren beim Generalbundesanwalt ist in diesem Jahr sprunghaft gestiegen. 2017 seien rund 1200 Verfahren wegen Terrorismusverdachts neu eingeleitet worden, davon etwa 1000 mit islamistischem Hintergrund, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.
Die Zahl der Terrorverfahren beim Generalbundesanwalt ist in diesem Jahr sprunghaft gestiegen. 2017 seien rund 1200 Verfahren wegen Terrorismusverdachts neu eingeleitet worden, davon etwa 1000 mit islamistischem Hintergrund, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe.
Damit hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr fast verfünffacht: 2016 waren es rund 250 Fälle, davon etwa 200 aus dem Islamismus-Bereich. Angesichts der hohen Zahl gab die Bundesanwaltschaft mehr als jedes dritte Verfahren an die Strafverfolgungsbehörden der Länder ab. Diese sind laut Deutschem Richterbund aber selbst schon sehr beansprucht.
Laut NRW-Justizminister wird an Rhein und Ruhr derzeit in 110 Verfahren wegen Terrorverdachts mit islamistischem Hintergrund ermittelt. Mit Abstand vorn liegen demnach Fälle mit Bezügen zur Terrorgruppe Islamischer Staat (IS): In 71 Verfahren wird ein IS-Hintergrund vermutet, gefolgt von 13 Verfahren, die der mit Al-Kaida verbundenen islamistischen Al-Shabab-Miliz zugeordnet werden, 8 Verfahren mit Taliban-Hintergrund und 7 Verfahren mit Bezügen zur tschetschenisch-libanesischen Junud al-Sham.