Montgomery. Steve Bannon hatte sich in Midland City schon 15 Minuten lang in Rage geredet, da entfuhren dem Chef-Ideologen Donald Trumps die entscheidenden Sätze: „Es geht hier um rohe Macht, Leute von Alabama. Das ist eine nationale Wahl morgen. Wenn sie Roy Moore ausschalten, ist die Agenda des Präsidenten in Gefahr. Wir müssen gewinnen. Und wir werden gewinnen.“ Alles richtig analysiert. Bis auf den Schluss. Mit dem knappen Sieg des Demokraten Doug Jones über den Republikaner Moore im historisch stramm konservativen Südstaat bei den Nachwahlen zum Senat in Washington ist das Gegenteil von dem eingetreten, was Bannon und der US-Präsident ausbaldowert hatten.
Steve Bannon hatte sich in Midland City schon 15 Minuten lang in Rage geredet, da entfuhren dem Chef-Ideologen Donald Trumps die entscheidenden Sätze: „Es geht hier um rohe Macht, Leute von Alabama. Das ist eine nationale Wahl morgen. Wenn sie Roy Moore ausschalten, ist die Agenda des Präsidenten in Gefahr. Wir müssen gewinnen. Und wir werden gewinnen.“ Alles richtig analysiert. Bis auf den Schluss. Mit dem knappen Sieg des Demokraten Doug Jones über den Republikaner Moore im historisch stramm konservativen Südstaat bei den Nachwahlen zum Senat in Washington ist das Gegenteil von dem eingetreten, was Bannon und der US-Präsident ausbaldowert hatten.
Die Mehrheit der Republikaner im Senat hängt mit künftig 51:49 Sitzen am seidenen Faden. Große Projekte (Mauerbau etc.) und Gesetze (Krankenversicherung, Einwanderungsreform) durch das Parlament zu bringen, wird für das Weiße Haus noch schwieriger. Für Trump ist das Scheitern des ultraradikal gegen Abtreibung, Schwulen-Ehe und Minderheiten-Schutz eingestellten Ex-Verfassungsrichters Moore, der wie der Präsident im Mittelpunkt des ausufernden Skandals um sexuelle Belästigung von Frauen steht, eine persönliche Schlappe. Dritter Verlierer ist Steve Bannon. Nach seinem Abgang aus dem Weißen Haus trimmt er die Republikaner auf erzkonservative Linie. Er baut Kandidaten auf, die in den eigenen Reihen gegen das von Trump angefeindete Partei-Establishment antreten. Bannon habe mit seiner „von Hetze geprägten Säuberungsaktion dafür gesorgt, dass ein demokratischer Abtreibungsbefürworter gewonnen hat“, ereiferte sich ein republikanischer Parteioberer, „das muss man auch erst mal hinkriegen.“