Berlin. . Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen drängt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die Parteien gestern zu Kompromissen. „Wir tragen gemeinsam Verantwortung für unser Land“, sagte der zweite Mann im Staate gestern im Bundestag. Es handele sich um eine Bewährungsprobe, aber nicht um eine Staatskrise.

Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen drängt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) die Parteien gestern zu Kompromissen. „Wir tragen gemeinsam Verantwortung für unser Land“, sagte der zweite Mann im Staate gestern im Bundestag. Es handele sich um eine Bewährungsprobe, aber nicht um eine Staatskrise.

Schäuble ermahnte die Abgeordneten und ihre Parteien, dass sie nicht nur den Inhalten verpflichtet seien, für die sie beim Wähler geworben hätten, sondern auch der Bildung tragfähiger Mehrheiten. Die Aufgabe sei groß, „aber sie ist lösbar“, so Schäuble. Kompromisse erforderten Mut und dürften nicht als Schwäche ausgelegt werden.

Unions-Politiker redeten der SPD auch gestern ins Gewissen, doch noch für eine Große Koalition bereit zu stehen. Die SPD lehnte aber erneut ab.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) setzte seine Gespräche mit den Parteivorsitzenden fort. Er traf mit Simone Peter und Cem Özdemir (Grüne) und auch mit FDP-Chef Christian Lindner zusammen, um Wege aus der politisch verfahrenen Situation auszuloten.