Münster. . In NRW werden Jahr für Jahr zu wenig gebaut. Auch der Eigenheimbau stagniert bei rund 17 000 Wohnungen. „Beides, Eigenheim- wie Mietwohnungsbau, brauchen wir, um den Druck aus dem Markt zu nehmen“, betonte LBS-Vorstandsvorsitzender Jörg Münning gestern bei der Vorstellung der Studie „Wohnwünsche 2017“. Darin wurden die NRW-Bürger repräsentativ befragt, wie sie morgen wohnen wollen. Eines der Ergebnisse lautet: auf keinen Fall in Hochhäusern.

In NRW werden Jahr für Jahr zu wenig gebaut. Auch der Eigenheimbau stagniert bei rund 17 000 Wohnungen. „Beides, Eigenheim- wie Mietwohnungsbau, brauchen wir, um den Druck aus dem Markt zu nehmen“, betonte LBS-Vorstandsvorsitzender Jörg Münning gestern bei der Vorstellung der Studie „Wohnwünsche 2017“. Darin wurden die NRW-Bürger repräsentativ befragt, wie sie morgen wohnen wollen. Eines der Ergebnisse lautet: auf keinen Fall in Hochhäusern.

Die Kommunen unternehmen derzeit große Anstrengungen, um Grundstücke zu aktivieren und Genehmigungen zu beschleunigen. Die große Gefahr liege allerdings in der Wiederholung von Bausünden der 60er und 70er Jahre. Hochverdichtete Vorstädte nach diesem Muster würden auf massive Akzeptanzprobleme treffen, so Münning: „Gesucht sind vor allem 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen in Gebäuden mit maximal 12 Einheiten.“ Mieter wünschen sich sogar maximal sechs Parteien im Haus.

Auch Eigenheime erfreuen sich großer Beliebtheit. Immerhin ein Viertel der Mieter wollen als Nächstes ein Ein-/Zweifamilien- oder Reihenhaus mieten. Von den Eigentümern wollen sogar drei Viertel in ein Eigenheim ziehen. Der Beitrag des Eigenheimbaus zur Wohnraumversorgung dürfe somit auf keinen Fall unterschätzt werden, mahnte Münning.

Nicht bestätigt wurde von den Befragten der vermeintliche Ansturm auf die Innenstädte. Vor zehn Jahren wollte jeder Zweite bei seinem nächsten Umzug in die City ziehen, aktuell sind es gerade noch 19 Prozent. Hohe Preise und mangelndes Angebot dürften hier eine Ursache sein. Für das ländliche Wohnen gibt es mit 16 Prozent eine ähnlich hohe Nachfrage, die sich in den letzten zehn Jahren nicht verändert hat.

Am meisten Zuspruch findet mit 40 Prozent die ruhige Stadtteillage. Die ehemals unbeliebten Stadtteilzentren arbeiteten sich vom Schlusslicht (2008: 6 %) auf Platz 2 der Wunschziele vor.

Insgesamt hat die Mobilität der NRW-Bürger deutlich zugenommen. Jeder zweite Haushalt plant in den nächsten Jahren einen Umzug oder schließt diesen zumindest nicht aus. Das sind doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.