Düsseldorf. Eine Kindergrundsicherung von 572 Euro im Monat fordert die Arbeiterwohlfahrt NRW. Alleinerziehende sollen besser unterstützt werden.
Alleinerziehende und ihre Kinder müssen nach Ansicht der Arbeiterwohlfahrt NRW (AWO) mit einem finanziellen und beruflichen Stärkungsprogramm vor der "Armutsfalle" bewahrt werden.
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Die AWO forderte am Dienstag in einem Positionspapier eine Kindergrundsicherung von monatlich 572 Euro, die alle sonstigen Leistungen wie Kindergeld oder Unterhaltsvorschuss zusammenfasse und am Einkommen der Eltern bemessen werden solle. Das Ehegattensplitting müsse abgeschafft werden.
Arbeitszeiten und Kita-Öffnungszeiten sollen flexibler werden
Außerdem müsse es ein Recht geben, nach der Familienphase von Teilzeit auf Vollzeit aufzustocken."Wir benötigen eine Gesamtstrategie, um die Benachteiligung von Alleinerziehenden und ihren Kindern im Vergleich zu Elternpaaren zu verhindern", sagte AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Otto.
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Etwa jede fünfte Familie in Nordrhein-Westfalen ist laut AWO eine "Ein-Eltern-Familie", und 40 Prozent der Alleinerziehenden lebten von Hartz IV. Mehr als die Hälfte von diesen hätten keinen Berufsabschluss. Gerade junge Mütter oder Väter müssten eine Ausbildung auch in Teilzeit absolvieren können, forderte die AWO.
Arbeitszeiten und Kita-Öffnungszeiten müssten flexibler werden. Alleinerziehende haben laut Statistischem Landesamt mit rund 45 Prozent das höchste Armutsrisiko in NRW. Rund 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. (dpa)