Brüssel. . Der Weg zu einer europäischen Verteidigungsunion beginnt mit kleinen Schritten: Eine Reihe von EU-Staaten wird sich demnächst an der Gründung eines europäischen Sanitätskommandos beteiligen, ein Netzwerk von Logistikzentren für Truppen und Ausrüstung aufbauen, bei der Offiziersausbildung zusammenarbeiten oder ein Exzellenzzentrum für militärische Trainingsmissionen einrichten.

Der Weg zu einer europäischen Verteidigungsunion beginnt mit kleinen Schritten: Eine Reihe von EU-Staaten wird sich demnächst an der Gründung eines europäischen Sanitätskommandos beteiligen, ein Netzwerk von Logistikzentren für Truppen und Ausrüstung aufbauen, bei der Offiziersausbildung zusammenarbeiten oder ein Exzellenzzentrum für militärische Trainingsmissionen einrichten.

Das sind einige der insgesamt 47 Projekte, mit deren Hilfe die EU ein neues Kapitel ihrer Geschichte aufblättert: Am Montag unterzeichneten dazu 23 der 28 EU-Staaten in Brüssel feierlich ein Dokument, in dem sie sich zu einer weitgehenden militärischen Zusammenarbeit verpflichten. Vor allem die Bundesregierung, die zusammen mit Frankreich treibende Kraft bei dieser „Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit“ war – Experten bekannt unter der englischen Abkürzung Pesco –, hatte darauf gedrängt, dass möglichst viele EU-Staaten teilnehmen. Das aus der EU ausscheidende Großbritannien und das bei Sicherheitskooperationen stets skeptische Dänemark sagten ihre Teilnahme an der Zusammenarbeit ab. Malta, Irland und Portugal haben sich noch nicht entschieden, können sich aber bis Mitte Dezember noch melden. Dann wird ein EU-Gipfel dem Großprojekt seinen Segen geben.