Die deutsche Wirtschaft ist gesund. Nicht nur das, sie boomt, droht langfristig sogar zu überhitzen. Dies ist vor allem ein Verdienst der arbeitenden Bevölkerung hierzulande, die täglich Dienstleistungen erbringt, Produkte herstellt, die im Ausland gefragt sind, und für eine funktionierende öffentliche Infrastruktur sorgt. Und dabei einen Konsum betreibt, der nicht auf Pump beruht.

Die deutsche Wirtschaft ist gesund. Nicht nur das, sie boomt, droht langfristig sogar zu überhitzen. Dies ist vor allem ein Verdienst der arbeitenden Bevölkerung hierzulande, die täglich Dienstleistungen erbringt, Produkte herstellt, die im Ausland gefragt sind, und für eine funktionierende öffentliche Infrastruktur sorgt. Und dabei einen Konsum betreibt, der nicht auf Pump beruht.

Der robuste Aufschwung eröffnet der Politik Spielräume, so attestieren es die Wirtschaftsprofessoren in ihrem Jahresgutachten für dieses und das kommende Jahr. Genau diese möge die neue Regierung nun auch bitte nutzen. Egal, in welcher Parteienkonstellation: die langfristige Abschaffung des Solidaritätszuschlags, die Abmilderung der kalten Progression, eine sinnvolle Absenkung der Sozialabgaben – nicht nur für Arbeitgeber, sondern auch für die Arbeitnehmer. All das ist vonnöten.

Der Solidaritätszuschlag ist eine Ergänzungsabgabe, die mit dem Auslaufen des Solidarpakts II an Berechtigung verliert. Und mit der kalten Progression kassiert der Staat seit Jahren dank steigender Löhne mehr Steuern. Gehaltszuwächse werden so aufgefressen. Durch diese schleichenden Steuererhöhungen hat der Staat Milliarden Euro eingenommen. Die gilt es nun zurückzugeben. Gleichzeitig sollten die Parteien, die nun so verzweifelt um Absichtspapiere für Koalitionsgespräche ringen, vor Klientelgeschenken zurückschrecken. Die teure Ausweitung der Mütterrente, von der CSU heftig gefordert, ist ein solches. Auch ein höheres Kindergeld und daran gekoppelt die größeren Kinderfreibeträge – wie von der CDU geplant – sind zwar für Familien erfreulich. Sie kommen jedoch durch die steuerliche Entlastung vor allem Besserverdienern zugute. Es braucht endlich den einen großen Wurf für alle, die jeden Tag die Wirtschaft zum Laufen bringen.