Hannover. . Drei Wochen nach ihrer historischen Niederlage bei der Bundestagswahl hat die SPD die Landtagswahl in Niedersachsen spektakulär gewonnen. Die Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Stephan Weil legen nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF deutlich zu und werden erstmals seit 1998 wieder stärkste Kraft. Die spannende Frage des Abends war, ob Rot-Grün wegen spürbarer Verluste der Grünen nach vier Jahren erneut eine hauchdünne Mehrheit bekommen wird. Zwischenzeitlich sah es danach aus, gegen 23 Uhr hieß es in der ARD, „es sei unwahrscheinlich geworden“. Die CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann rutscht bei der vorgezogenen Wahl auf ihr schlechtestes Ergebnis seit 1959 ab, nachdem sie in Umfragen lange klar geführt hatte. Dem zweitgrößten deutschen Flächenland steht eine schwierige Regierungsbildung bevor. Denkbar wären eine Große Koalition aus SPD und CDU, ein Ampelbündnis von SPD, FDP und Grünen sowie eine Jamaika-Koalition. Eine Große Koalition hat SPD-Landeschef Weil im Wahlkampf als „extrem unwahrscheinlich“ bezeichnet, der CDU-Landesvorsitzende Althusmann nannte sie eine Option. FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki stellte klar: „Mit den Freien Demokraten wird es keine Ampel geben.“
Drei Wochen nach ihrer historischen Niederlage bei der Bundestagswahl hat die SPD die Landtagswahl in Niedersachsen spektakulär gewonnen. Die Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Stephan Weil legen nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF deutlich zu und werden erstmals seit 1998 wieder stärkste Kraft. Die spannende Frage des Abends war, ob Rot-Grün wegen spürbarer Verluste der Grünen nach vier Jahren erneut eine hauchdünne Mehrheit bekommen wird. Zwischenzeitlich sah es danach aus, gegen 23 Uhr hieß es in der ARD, „es sei unwahrscheinlich geworden“. Die CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann rutscht bei der vorgezogenen Wahl auf ihr schlechtestes Ergebnis seit 1959 ab, nachdem sie in Umfragen lange klar geführt hatte. Dem zweitgrößten deutschen Flächenland steht eine schwierige Regierungsbildung bevor. Denkbar wären eine Große Koalition aus SPD und CDU, ein Ampelbündnis von SPD, FDP und Grünen sowie eine Jamaika-Koalition. Eine Große Koalition hat SPD-Landeschef Weil im Wahlkampf als „extrem unwahrscheinlich“ bezeichnet, der CDU-Landesvorsitzende Althusmann nannte sie eine Option. FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki stellte klar: „Mit den Freien Demokraten wird es keine Ampel geben.“
Stephan Weil will Rot-Grün auch bei nur einer Stimme Mehrheit fortsetzen. „Wenn ich die Chance habe, dann werde ich sie auch nutzen“, sagte er am Sonntag in der ARD. Auch die Spitzenkandidatin der Grünen, Anja Piel, sprach sich dafür aus. Rot-Grün war bereits nach der Landtagswahl 2013 mit einer Ein-Stimmen-Mehrheit an den Start gegangen. Diese ging verloren, als die Abgeordnete Elke Twesten ihren Wechsel von den Grünen zur CDU verkündete und so eine Neuwahl nötig wurde.
Wahlsieger Weil sprach von einem „fulminanten Erfolg“ für die SPD: „Wir können zum ersten Mal seit der letzten Landtagswahl mit Gerhard Schröder vor neunzehn Jahren wieder die stärkste Fraktion im Landtag werden, das ist großartig“, sagte er. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil sprach von „einer Aufholjagd, von der die Bundes-SPD lernen kann“. Parteichef Martin Schulz jubelte: „Das ist einmalig in der Wahlgeschichte der Bundesrepublik.“ Auf die Frage nach dem Anteil von Schulz am Ergebnis entgegnete Heil: „Das ist ein Erfolg der niedersächsischen SPD.“