Düsseldorf. . Die Viertklässler in NRW landen in einem bundesweiten Vergleich beim Lesen und Rechnen nur auf dem drittletzten von 16 Plätzen. „Ich bin sehr unzufrieden mit diesen Ergebnissen“, sagte Landes-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Die Studie „IQB-Bildungstrends“ wurde gestern von der Kultusministerkonferenz gestern veröffentlicht, 3000 Schüler hatten bundesweit daran teilgenommen.
Die Viertklässler in NRW landen in einem bundesweiten Vergleich beim Lesen und Rechnen nur auf dem drittletzten von 16 Plätzen. „Ich bin sehr unzufrieden mit diesen Ergebnissen“, sagte Landes-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Die Studie „IQB-Bildungstrends“ wurde gestern von der Kultusministerkonferenz gestern veröffentlicht, 3000 Schüler hatten bundesweit daran teilgenommen.
Gebauer kündigte ein „Maßnahmenpaket“ für die Grundschulen und eine große Lehrer-Anwerbekampagne an. Grundschullehrer dürfen sich auch Hoffnungen auf eine bessere Besoldung machen. „Wir verhandeln mit dem Finanzministerium“, erklärte Gebauer. Sie kündigte auch an, dass die umstrittene Methode „Lesen durch Schreiben“ künftig auf das erste Schuljahr begrenzt werde.
Bildungsexperten sehen hohen Handlungsbedarf: Ausgerechnet in den Kernfächern Deutsch und Mathe haben sich die Schüler Probleme. Seit 2011 verschlechterten sie sich im Rechnen, beim Zuhören und in der Rechtschreibung deutlich. In Orthografie erfüllt sogar nur jedes zweite Grundschulkind die Regelstandards. Die Lesekompetenz und auch die Ergebnisse bei Schülern, die den Optimalstandard erreichen, blieb hingegen 2016 auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr 2011. Die Studie zeigt auch, dass sich der Anteil der Viertklässler mit Migrationshintergrund um mehr als ein Drittel auf 34 Prozent erhöht hat.
Die Lehrerverbände forderten gestern eine flächendeckende Versorgung mit gut ausgebildeten Grundschullehrern. Es sei jahrelang versäumt worden, Lehrer einzustellen, sagte Udo Beckmann vom Verband Bildung und Erziehung. Auf den dramatischen Lehrermangel reagiere auch NRW bisher nur mit „Notlösungen“ wie der Anwerbung von Seiteneinsteigern. Auch Maike Finnern von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in NRW forderte Neueinstellungen und eine großzügigere Besoldung der Grundschullehrer.