Der neue NRW-Innenminister Herbert Reul ist ein rheinischer Gemütsmensch, der sich bei Vorlage des neuen Verfassungsschutzberichts aufrichtig entsetzt zeigte. Was da von rechts und links und aus dem islamistischen Extremismus alles auf unsere freiheitlich demokratische Grundordnung einstürmt, empfindet er als „außerordentlich beunruhigend“. Das wirkt zwar authentisch. Doch wäre einem wohler, der oberste Dienstherr von Verfassungsschutz und über 40 000 Polizisten vermittelte den beruhigenden Eindruck, er habe die Sicherheitslage trotzdem im Griff.

Der neue NRW-Innenminister Herbert Reul ist ein rheinischer Gemütsmensch, der sich bei Vorlage des neuen Verfassungsschutzberichts aufrichtig entsetzt zeigte. Was da von rechts und links und aus dem islamistischen Extremismus alles auf unsere freiheitlich demokratische Grundordnung einstürmt, empfindet er als „außerordentlich beunruhigend“. Das wirkt zwar authentisch. Doch wäre einem wohler, der oberste Dienstherr von Verfassungsschutz und über 40 000 Polizisten vermittelte den beruhigenden Eindruck, er habe die Sicherheitslage trotzdem im Griff.

Machtlos fühlt man sich ja schon so. Die politisch motivierte Kriminalität in NRW hat sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Der Rechtsextremismus agitiert auf Rekordniveau, Attacken gegen Flüchtlinge haben die Mitte der Gesellschaft erreicht. Der Linksextremismus wird immer gewalttätiger und tobt sich bei „Events“ wie G20-Gipfel oder Braunkohle-Protesten aus. Die Zahl der potenziellen islamistischen Attentäter steigt und steigt. Gegensteuern lässt sich nur mit mehr Personal bei Polizei und Verfassungsschutz sowie dem Ausbau der Präventions- und Aussteigerprogramme.