Konstanz. . Mit der Vergiftung von Lebensmitteln will ein Unbekannter von deutschen Supermärkten und Drogerien eine zweistellige Millionensumme erpressen. Fünf vergiftete Gläschen Babynahrung seien in Friedrichshafen am Bodensee gefunden worden, teilte die Polizei in Konstanz gestern mit. Die Ermittler gehen zwar davon aus, alle betroffenen Gläser entdeckt zu haben. Die Drohung umfasse aber nicht nur Babynahrung. Um den Fall zu klären, wurde eine Sonderkommission „Apfel“ mit rund 220 Ermittlern gegründet. Eine internationale Fahndung nach dem Erpresser, vor allem in Österreich und der Schweiz, läuft.

Mit der Vergiftung von Lebensmitteln will ein Unbekannter von deutschen Supermärkten und Drogerien eine zweistellige Millionensumme erpressen. Fünf vergiftete Gläschen Babynahrung seien in Friedrichshafen am Bodensee gefunden worden, teilte die Polizei in Konstanz gestern mit. Die Ermittler gehen zwar davon aus, alle betroffenen Gläser entdeckt zu haben. Die Drohung umfasse aber nicht nur Babynahrung. Um den Fall zu klären, wurde eine Sonderkommission „Apfel“ mit rund 220 Ermittlern gegründet. Eine internationale Fahndung nach dem Erpresser, vor allem in Österreich und der Schweiz, läuft.

Die betroffenen Geschäfte waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer Erpresser-E-Mail benannt worden. Konkrete Unternehmen erwähnten die Ermittler nicht. Der Erpresser habe gedroht, 20 verschiedene Lebensmittel zu vergiften, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Alexander Boger bei einer Pressekonferenz in Konstanz. Konkret angesprochen seien auch Märkte in Friedrichshafen. Den Ermittlern zufolge sollen Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet betroffen sein. Auch Bezüge ins europäische Ausland könnten nicht ausgeschlossen werden.

Polizeivizepräsident Uwe Stürmer sprach von einem „sehr skrupellosen Täter“. „Wir nehmen diese Drohung sehr ernst.“ Die Behörden veröffentlichten ein Foto eines dringend Tatverdächtigen. Es handele sich um einen etwa 50 Jahre alten Mann mittlerer Größe mit schlanker, sportlicher Statur sagte Stürmer. Der Mann habe „eventuell zur Tarnung“ eine Brille getragen. Besonders auffällig sei ein weißer Sohlenrand an den Sportschuhen des Abgebildeten. „Bei dem Mann handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Giftausbringer.“ Bei der verwendeten Substanz soll es sich um Ethylenglycol handeln. Ethylenglycol ist bei Raumtemperatur eine farblose Flüssigkeit. Der Verzehr kann lebensbedrohlich sein.

Ministerialrätin Petra Mock vom Verbraucherschutzministerium in Stuttgart erklärte: „Ordnungsgemäß verpackte Lebensmittel in Glasverpackungen haben üblicherweise einen Deckel, der nach innen gewölbt ist aufgrund des Vakuums.“ Beim Öffnen höre man ein Klacken.