Elterngeld, Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auch für Kleinkinder. Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen. Dazu Familienpflegezeit, ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit. Flexible Arbeitszeitmodelle in immer mehr Unternehmen. Eine wirtschaftliche Situation, in der viele Arbeitsplätze sicher sind. Alles nur Kinderkram? Zu diesem Schluss könnte gelangen, wer die Ergebnisse der „Brigitte“-Umfrage liest. Der zufolge hält mehr als die Hälfte aller Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für nicht besser, eher sogar schlechter als vor zehn Jahren. n.grunsky
Elterngeld, Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auch für Kleinkinder. Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen. Dazu Familienpflegezeit, ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit. Flexible Arbeitszeitmodelle in immer mehr Unternehmen. Eine wirtschaftliche Situation, in der viele Arbeitsplätze sicher sind. Alles nur Kinderkram? Zu diesem Schluss könnte gelangen, wer die Ergebnisse der „Brigitte“-Umfrage liest. Der zufolge hält mehr als die Hälfte aller Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für nicht besser, eher sogar schlechter als vor zehn Jahren.
Vielleicht hätte man noch mehr tun können; Untätigkeit allerdings lässt sich der Politik nicht vorwerfen. Woher also rührt dieses Lebensgefühl, dass die Lage stagniert? Vermutlich an den Ansprüchen, die gestiegen sind. An den eigenen Ansprüchen der Eltern, die mit großer Perfektion ihre Kinder gesund ernähren wollen, sie zugleich partnerschaftlich erziehen und ihnen doch Grenzen setzen möchten. Die fördern sollen, ohne zu überfordern. An den schizophrenen Ansprüchen in der Gesellschaft, die all dies von Vätern und Müttern erwartet – und zugleich bösartig über Helikoptereltern lästert.
Die Studie spricht von einer Abkehr vom Mutti-Mythos. Wäre schön, wenn das tatsächlich so wäre.