Trier/Berlin. In der Woche vor der Bundestagswahl gehen fast eine Million Schüler in Deutschland schon mal probewählen: Seit Montag dürfen sie bei der Juniorwahl 2017 ihre Kreuze machen. Mehr als 3400 Schulen machen mit – so viele wie nie zuvor: „Das ist ein starkes Argument dafür, das Wahlalter endlich auf 16 Jahre abzusenken“, sagte Familienministerin Katarina Barley (SPD) zum bundesweiten Startschuss am Max-Planck-Gymnasium in Trier. „Junge Menschen müssen die direkte Möglichkeit haben, mitzubestimmen.“
In der Woche vor der Bundestagswahl gehen fast eine Million Schüler in Deutschland schon mal probewählen: Seit Montag dürfen sie bei der Juniorwahl 2017 ihre Kreuze machen. Mehr als 3400 Schulen machen mit – so viele wie nie zuvor: „Das ist ein starkes Argument dafür, das Wahlalter endlich auf 16 Jahre abzusenken“, sagte Familienministerin Katarina Barley (SPD) zum bundesweiten Startschuss am Max-Planck-Gymnasium in Trier. „Junge Menschen müssen die direkte Möglichkeit haben, mitzubestimmen.“
Das Projekt Juniorwahl geht parallel zur Bundestagswahl in allen 16 Bundesländern über die Bühne. Schüler von der siebten Klasse bis zum Abitur organisieren den Wahlakt in ihrer Schule selbst. „Es geht um das Üben und Erleben von Demokratie“, sagte eine Sprecherin des überparteilichen Vereins „Kumulus“ in Berlin, der Träger des Projektes ist.
Die Aktion, die seit 1999 zu allen Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen organisiert wird, will das politische Interesse junger Menschen fördern. Abgestimmt werden kann bis einschließlich Freitag: Das Wahlergebnis der Junioren wird am Tag der Bundestagswahl (24. September) um 18 Uhr veröffentlicht.
Am vergangenen Freitag hatten bundesweit bereits mehr als 215 000 Kinder und Jugendliche bei einer U18-Wahl abgestimmt. Auch diese Initiative des Bundesjugendrings will das politische Interesse von jungen Menschen fördern. Nach dem vorläufigen Endergebnis bekam die CDU mit 28,3 Prozent die meisten Stimmen. Es folgten SPD mit 19,8 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen mit 16,5 Prozent, Die Linke mit 8,1 Prozent, die AfD mit 6,8 Prozent und die FDP mit 5,7 Prozent, wie der Deutsche Bundesjugendring in Berlin mitteilte.
In den vorläufigen Ergebnissen zeichnen sich auch deutliche regionale Unterschiede ab. So bekam die AfD bei der U18-Wahl in Sachsen und Thüringen demnach jeweils gut 15 Prozent der Stimmen. In Hamburg oder Schleswig-Holstein blieb sie hingegen knapp unterhalb der Fünfprozentmarke.