An Rhein und Ruhr. . Ein Lehrer am Gymnasium verdient jeden Monat 500 Euro mehr als eine Kollegin in der Grundschule – und das, obwohl die Ausbildung längst genau so lange dauert. Experten haben das als wichtige Ursache dafür ausgemacht, dass an den Grundschulen ein eklatanter Lehrermangel herrscht. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass es in NRW künftig keine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Bezahlung von Lehrern mehr geben wird. Der Landtag beschäftigte sich am Freitag mit Anträgen von SPD und Grünen, die „ungerechte Besoldung“ von Grundschullehrern und Pädagogen in der Sekundarstufe 1 zu beenden. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zeigte sich grundsätzlich offen für diese Vorstöße. „Wir gehen die bestehenden Ungerechtigkeiten und Herausforderungen bei der Besoldung der Lehrkräfte an. Wir werden handeln“, versprach Gebauer, allerdings ohne ins Detail zu gehen und einen Zeitplan zu nennen.

Ein Lehrer am Gymnasium verdient jeden Monat 500 Euro mehr als eine Kollegin in der Grundschule – und das, obwohl die Ausbildung längst genau so lange dauert. Experten haben das als wichtige Ursache dafür ausgemacht, dass an den Grundschulen ein eklatanter Lehrermangel herrscht. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass es in NRW künftig keine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Bezahlung von Lehrern mehr geben wird. Der Landtag beschäftigte sich am Freitag mit Anträgen von SPD und Grünen, die „ungerechte Besoldung“ von Grundschullehrern und Pädagogen in der Sekundarstufe 1 zu beenden. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zeigte sich grundsätzlich offen für diese Vorstöße. „Wir gehen die bestehenden Ungerechtigkeiten und Herausforderungen bei der Besoldung der Lehrkräfte an. Wir werden handeln“, versprach Gebauer, allerdings ohne ins Detail zu gehen und einen Zeitplan zu nennen.

Als sicher gilt, dass sich stellvertretende Leiter von Grund- und Hauptschulen bald über eine Gehaltserhöhung freuen dürfen. Die alte rot-grüne Landesregierung hatte in einem ersten Schritt die Bezüge der Schulleiter angehoben, ihre Stellvertreter gingen aber zunächst leer aus. „Wir werden diesen Fehler zeitnah korrigieren“, sagte Frank Rock (CDU).

Seit 2009 durchlaufen alle Lehramtsanwärter eine gleich lange universitäre Ausbildung. Dennoch müssen sich Berufseinsteiger zum Beispiel an Grund-, Haupt- und Realschulen mit der Besoldung A12 begnügen, Lehrer in der Sekundarstufe 2, zum Beispiel an Gymnasien, erhalten zum Start A13. Rund 500 Euro macht dieser Unterschied im Monat aus.

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

Lehrergewerkschaften wie GEW und VBE finden das zutiefst ungerecht. Sie fordern „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“. Weil insbesondere an Grundschulen gerade Lehrermangel herrscht, wäre eine gerechtere Bezahlung aus der Sicht von SPD und Grünen besonders wichtig. „Die Besoldung beeinflusst auch die Studienwahl“, sagte Sigrid Beer (Grüne). Es sollte nicht so sein, dass sich jemand aus finanziellen Erwägungen gegen das Grundschullehramt entscheidet.

Die Gewerkschaften fordern übrigens noch mehr „Gerechtigkeit“ ein: Nicht nur Berufseinsteiger, sondern auch schon im Dienst befindliche Lehrer sollten höher eingruppiert werden. Auch mit der ungleichen Bezahlung von verbeamteten und angestellten Lehrern müsse Schluss sein.