Hamburg. Auf 14 Seiten hat die Bundesregierung ihre Schwerpunkte für den G20-Gipfel zusammengefasst – eher vage formuliert, eher Leitlinien als konkrete Ziele. Es geht um die Stabilität der Finanzmärkte und einen besseren Welthandel, aber auch um Klimaschutz und Frauenrechte. Die Macht der G20-Staaten, die Welt zu verändern, ist groß. Und doch ist das Treffen informell, die Beschlüsse nicht rechtlich bindend:
Auf 14 Seiten hat die Bundesregierung ihre Schwerpunkte für den G20-Gipfel zusammengefasst – eher vage formuliert, eher Leitlinien als konkrete Ziele. Es geht um die Stabilität der Finanzmärkte und einen besseren Welthandel, aber auch um Klimaschutz und Frauenrechte. Die Macht der G20-Staaten, die Welt zu verändern, ist groß. Und doch ist das Treffen informell, die Beschlüsse nicht rechtlich bindend:
Wirtschaft: Handel und Wachstum gelten als Kern des G20-Gipfels. In Hamburg wird vor allem um eines gestritten werden: Wie sehr schotten sich die USA vom Welthandel ab? Die Sorge in Europa: Der Welthandel wird schrumpfen, wenn sich Amerika wie von Präsident Donald Trump angekündigt isoliert. Zudem wollen die Finanzminister der G20 die Digitalisierung vorantreiben.
Klima: Die G20-Staaten sind für mehr als drei Viertel des weltweiten Energieverbrauchs und des Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Ein Hauptanliegen ist für die Bundesregierung, den Klimaschutz voranzutreiben und die Erderwärmung auf unter zwei Prozent zu begrenzen. Dieses Ziel ratifizierten im Pariser Abkommen erstmals China und die USA – die beiden Staaten gehören zu den größten Klimasündern weltweit. Und Trump will nun aus dem Abkommen aussteigen.
Afrika: Eng mit der Klimadebatte verbunden ist die Agenda für Afrika. Der Kampf gegen Hungersnöte ist eine Priorität des Gipfels. Von 795 Millionen hungernden Menschen weltweit leben laut Welternährungsprogramm 232,5 Millionen in Afrika. Ursache: Dürre, aber auch Krieg, Terrorismus und Misswirtschaft. Die Hauptgründe, weshalb weltweit mehr als 65 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Frauenrechte: Die Frauen weltweit zu stärken, ist ein weiteres Ziel, das sich Deutschland als Vorsitz der G20 auf die Fahnen geschrieben hat. Frauen in Afrika sollen besonders unterstützt werden. Noch immer wird Frauen dort der Zugang zu Bildung oder politischer Teilhabe verwehrt. Auch für Staaten wie Saudi-Arabien und Indien gilt das. Die G20-Staaten haben sich zudem dazu verpflichtet, die Lohnlücke zwischen den Gehältern von Männern und Frauen bis 2025 um 25 Prozent zu reduzieren.
Gesundheit: Zum ersten Mal steht das Thema Gesundheit größer auf der Tagesordnung. Die G20 haben sich den Zielen der Vereinten Nationen verpflichtet. Sie sind in der „Agenda 2030“ festgeschrieben. Vor allem die Wirkung von Antibiotika soll verbessert werden.