Essen. Die anvisierte Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren in NRW wird im Netz heiß diskutiert. Wir haben die Stimmen unserer Nutzer gesammelt.
Die von CDU und FDP in Aussicht gestellte Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren sorgt in der Politik sowie bei Eltern und Schülern für Diskussionen.
Sowohl auf unsere Website als auch auf unserer Facebookseite kritisieren die Leser vor allem die Unsicherheit in der Schulpolitik: "Kann man sich nicht endlich mal auf ein dauerhaftes Modell einigen, als jede Legislaturperiode zu wechseln und das ersparte Geld in die Lehrerversorgung/Schulausstattung stecken?"
Ein Leser kommentiert weiter: "Mir wird ganz schummerig, wenn ich wieder lese, dass da Politiker wieder am Schulsystem rumbasteln. Warum wird nicht mal eine Expertenkonferenz einberufen aus Schülern, Lehrern und sonstigen Experten?" Eine Mutter prangert an, dass ihre "Kinder zu den Versuchskaninchen gehörten."
Die gewonnene Zeit ist für viele ein positiver Faktor
Es werden allerdings auch Stimmen laut, die positiv auf die anvisierte Rückkehr reagieren. "G8 ist Stress pur, nicht nur für Seiteneinsteiger wie mich, sondern für alle. G9 gibt nachfolgenden Abiturienten die Möglichkeit, alles etwas entspannter anzugehen", schreibt eine Schülerin auf Facebook. "Ein Alter von 18 Jahren ist früh genug für einen Einstieg ins Studium oder in einen Lehrberuf", befürwortet auch ein anderer Leser die durch G9 gewonnene Zeit.
Gelobt werden an einigen Stellen auch die Politiker selbst: "Es gab seinerzeit gute Gründe, es mit G8 zu versuchen. Wenn sich nun aber vom Schüler bis zur Hochschule alle beklagen, ist es nur richtig und konsequent zurückzurudern." Die Eigenschaft aus Fehlern zu lernen, sei in der Politik sonst leider eine seltene Eigenschaft, betont ein Nutzer.
Eltern und Schüler hoffen auf endgültige Lösung
Am wichtigsten scheint Eltern und Schülern zu sein, dass eine Rückkehr zu G9 eine endgültige Entscheidung ist: "Man kann sich gerne darüber streiten, ob man es damals unbedingt umstellen musste, aber nun sollte man dabei bleiben", heißt es in den Kommentaren. (liwi)