Sie wird gern als die zweite Säule der Altersversorgung in Deutschland bezeichnet – nach der gesetzlichen Rente und neben der privaten Vorsorge. Aktuell aber haben nur 60 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer Ansprüche auf Betriebsrenten, die übrigen 40 Prozent gehen leer aus – bei ihnen stimmt die Statik in der späteren Altersvorsorge also nicht. Das zu ändern ist das Ziel der von der Koalition jetzt vereinbarten Reform.

Sie wird gern als die zweite Säule der Altersversorgung in Deutschland bezeichnet – nach der gesetzlichen Rente und neben der privaten Vorsorge. Aktuell aber haben nur 60 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer Ansprüche auf Betriebsrenten, die übrigen 40 Prozent gehen leer aus – bei ihnen stimmt die Statik in der späteren Altersvorsorge also nicht. Das zu ändern ist das Ziel der von der Koalition jetzt vereinbarten Reform.

Union und SPD haben in den vergangenen fast vier Jahren vieles falsch gemacht in der Rentenpolitik. Erinnert sei nur an die beitragsfinanzierte Mütterrente oder die Rente mit 63. Bei der Betriebsrente endlich gehen die Koalitionäre den richtigen Weg. Zuschüsse und ein Freibetrag bei der Grundsicherung sollen einerseits die Betriebsrente auch für Geringverdiener attraktiv machen. Auf der anderen Seite haften die Arbeitgeber nicht mehr für die Rente, auch muss kein fester Betrag mehr zugesichert werden. Das sollte und kann auch kleine und mittlere Betriebe dazu animieren, ihren Mitarbeitern künftig eine Betriebsrente anzubieten.

Perfekt ist selbstredend auch diese Reform nicht. So bietet eine Ziel- anstelle einer Garantierente den Arbeitnehmern weniger Sicherheit als zuvor. Aber eben auch mehr Chancen auf eine höhere Rendite. Wenn am Ende mehr Beschäftigte als bislang eine Betriebsrente vereinbaren, ist aber schon einiges erreicht. Und zugleich etwas Druck von der gesetzlichen Rentenversicherung genommen.