Düsseldorf. . Die Türkei legt beim Ausspionieren von vermeintlichen Gülen-Anhängern in Deutschland offenbar den Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen. Das legen neue Informationen aus dem Innenministerium nahe. Von den rund 300 Bespitzelungsopfern, die der türkische Geheimdienst MIT auf eine Überwachungs-Liste für den Bundesnachrichtendienst (BND) gesetzt hatte, lebt jedes Zweite in NRW. Fast alle der 169 Bürger sind inzwischen von der Polizei darüber informiert worden, dass sie in Gefahr sind.
Die Türkei legt beim Ausspionieren von vermeintlichen Gülen-Anhängern in Deutschland offenbar den Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen. Das legen neue Informationen aus dem Innenministerium nahe. Von den rund 300 Bespitzelungsopfern, die der türkische Geheimdienst MIT auf eine Überwachungs-Liste für den Bundesnachrichtendienst (BND) gesetzt hatte, lebt jedes Zweite in NRW. Fast alle der 169 Bürger sind inzwischen von der Polizei darüber informiert worden, dass sie in Gefahr sind.
Die Liste hatte der türkische Geheimdienstchef im Februar am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz dem BND-Präsidenten Bruno Kahl überreicht. Offenbar verbunden mit der Bitte um Unterstützung. Der Landtagsabgeordnete Daniel Schwerd (fraktionslos) hatte daraufhin die Landesregierung gefragt, wie groß das Ausmaß der türkischen Spionage an Rhein und Ruhr ist.
Laut der Antwort konnten die NRW-Behörden bisher 163 Menschen, die auf der türkischen Spionageliste stehen, „eindeutig identifizieren“. „Man hat diese Menschen ermahnt, bei Reisen in die Türkei vorsichtig zu sein“, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums.