Düsseldorf. . Hinweise auf einen Spion der Schweiz in der NRW-Finanzverwaltung haben Empörung hervorgerufen. Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sprach von einem „Revanchefoul“ der Eidgenossen. Damit habe Bern offenbar auf den Kampf gegen deutsche Steuerflüchtlinge reagiert, der von NRW-Fahndern seit 2010 mithilfe gestohlener Daten-CDs aus Schweizer Großbanken geführt wird. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen“, sagte Walter-Borjans.
Hinweise auf einen Spion der Schweiz in der NRW-Finanzverwaltung haben Empörung hervorgerufen. Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sprach von einem „Revanchefoul“ der Eidgenossen. Damit habe Bern offenbar auf den Kampf gegen deutsche Steuerflüchtlinge reagiert, der von NRW-Fahndern seit 2010 mithilfe gestohlener Daten-CDs aus Schweizer Großbanken geführt wird. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen“, sagte Walter-Borjans.
Die Deutsche Steuergewerkschaft sprach von einem „starken Stück“. SPD-Landtagsfraktionschef Norbert Römer nannte den Vorgang einen „handfesten Skandal und einen großen Affront gegen die Bundesrepublik und besonders gegen Nordrhein-Westfalen“.
Der Schweizer Geheimdienst NDB hatte offenbar den Spitzel in der NRW-Finanzverwaltung platziert. Dieser sollte ab Jahresbeginn 2015 Informationen darüber liefern, wie genau die NRW-Steuerfahnder Daten-CDs über Schwarzgeld-Depots ankaufen und auswerten. Für die Operation soll der Schweizer Geheimdienst 90 000 Euro an „Motivationszahlungen“ bereit gehalten haben.