Düsseldorf. . Nach der Absage der Grünen an eine „Jamaika-Koalition“ mit CDU und FDP zeichnet sich in NRW gut zwei Wochen vor der Landtagswahl überraschend ein Lagerwahlkampf ab. „Die Fronten sind jetzt klar“, sagte CDU-Landeschef Armin Laschet. Die Grünen hätten einen „Linksruck“ vollzogen und setzten angesichts der für sie desaströsen Umfragewerte im Endspurt auf eine „Leihstimmen-Kampagne“ bei SPD-Wählern.

Nach der Absage der Grünen an eine „Jamaika-Koalition“ mit CDU und FDP zeichnet sich in NRW gut zwei Wochen vor der Landtagswahl überraschend ein Lagerwahlkampf ab. „Die Fronten sind jetzt klar“, sagte CDU-Landeschef Armin Laschet. Die Grünen hätten einen „Linksruck“ vollzogen und setzten angesichts der für sie desaströsen Umfragewerte im Endspurt auf eine „Leihstimmen-Kampagne“ bei SPD-Wählern.

Die rot-grüne Landesregierung verfügt bei allen Umfragen bereits seit zwei Jahren über keine Mehrheit mehr. Die Demoskopen sagen den Grünen, die 2012 noch ein zweistelliges Ergebnis einfuhren, sogar einen Absturz auf fünf bis sechs Prozent voraus. Selbst das Landtags-Aus nach 27 Jahren gilt als möglich. „Wir kämpfen um unsere parlamentarische Existenz“, hatte Grünen-Spitzenkandidatin und Schulministerien Sylvia Löhrmann eingeräumt.

Das ARD-Institut Infratest dimap sagt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU voraus. Rechnerisch wäre demnach neben einer Großen Koalition nur eine „Ampel“ aus SPD, FDP und Grünen, „Jamaika“ oder Rot-Rot-Grün möglich. Löhrmann hatte das mögliche Bündnis mit CDU und FDP zu Wochenbeginn erstmals ausgeschlossen. „In unserer Lage kann es nur noch darum gehen, nicht auch noch die treueste Kernklientel mit Jamaika-Gedankenspielen zu verprellen“, heißt es bei den Grünen. FDP-Chef Lindner hatte eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen per Parteitagsbeschluss unmöglich gemacht.

In der CDU setzt man auf eine „Saarland-Mobilisierung“ gegen die ungeliebte Konstellation Rot-Rot-Grün. An der Saar hatte die Aussicht auf ein Linksbündnis der CDU Neuwähler in Scharen zugetrieben. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) schloss in einer Wahlsendung von RTL und Sat.1 ein Bündnis mit der Linkspartei erneut nicht ausdrücklich aus, sagte allerdings, die Linke sei für sie „nicht regierungsfähig und regierungswillig“.