Berlin. . Premiere für SPD-Chef Martin Schulz im Kanzleramt: Neun Wochen nach seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten hat er am Mittwochabend erstmals an einem Spitzentreffen der Großen Koalition teilgenommen. Den Gipfel ließ Kanzlerin Angela Merkel als Gastgeberin eigens für Schulz etwas später beginnen – ursprünglich hatte er seine Teilnahme wegen eines Frühjahrsempfangs der SPD-Bundestagsfraktion abgesagt, was auf scharfe Kritik der Union gestoßen war.

Premiere für SPD-Chef Martin Schulz im Kanzleramt: Neun Wochen nach seiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten hat er am Mittwochabend erstmals an einem Spitzentreffen der Großen Koalition teilgenommen. Den Gipfel ließ Kanzlerin Angela Merkel als Gastgeberin eigens für Schulz etwas später beginnen – ursprünglich hatte er seine Teilnahme wegen eines Frühjahrsempfangs der SPD-Bundestagsfraktion abgesagt, was auf scharfe Kritik der Union gestoßen war.

Schulz, der die SPD gemeinsam mit Vizekanzler Sigmar Gabriel und Fraktionschef Thomas Oppermann vertrat, wollte bei dem Treffen unter anderem durchsetzen, dass doch noch vor der Bundestagswahl ein Recht auf befristete Teilzeit beschlossen wird. Außerdem drängte er im Vorfeld darauf, dass Managergehälter nur noch begrenzt von der Steuer abgesetzt werden können.

Weitere Themen waren ein Verbot von Kinderehen und die Ausbildungsreform für Pflegeberufe. Auch sollte es um die Solidarrente und die Ehe für alle gehen. Die Unionsfraktion hat für Donnerstagmorgen eine Sondersitzung einberufen, um über die Ergebnisse zu beraten.

Linke-Chefin Katja Kipping sagte, sie erwarte von Schulz eine klare Ansage für die letzten Meter der Koalition. Der dpa sagte sie: „Wer nach der Wahl als Bundeskanzler mehr soziale Gerechtigkeit wagen möchte, sollte vor der Wahl nicht so tun, als wäre er der Vorsitzende der größten Oppositionspartei im Bundestag.“