Düsseldorf. Nach der Saarland-Wahl sieht CDU-Landeschef Armin Laschet gute Chancen, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) abzulösen. Reaktionen aus NRW.

Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat sich nach der Landtagswahl im Saarland siegesgewiss für die NRW-Wahl am 14. Mai gezeigt. "Alle, die ein Kopf-an- Kopf-Rennen prognostiziert haben, glaubten ernsthaft an einen 'Schulz-Effekt'", sagte Laschet am Sonntagabend. Jetzt habe sich gezeigt: Der neue SPD-Vorsitzende Martin "Schulz begeistert nur SPD-Funktionäre".

Angesichts der Schlussbilanz der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf "bin ich sicher, dass die CDU in Nordrhein-Westfalen die Wahlen gewinnen und Rot-Grün beendet wird". Die CDU hat nach Hochrechnungen von ARD und ZDF bei der Landtagswahl im Saarland stark zugelegt und ihre Machtposition verteidigt.

Kraft: Hohe Wahlbeteiligung "Stärkung der Demokratie"

Für die SPD-Landesvorsitzende, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, zeigt das Ergebnis der Saar-Wahl, "dass Umfragen keine Wahlergebnisse sind". Die SPD werde deshalb in den kommenden Wochen "mit vollem Einsatz für unsere Inhalte und um das Vertrauen der Bürger in NRW werben".

Im Umfragen liegt die NRW-SPD deutlich vor der CDU. Für Hannelore Kraft zeigt das Ergebnis der Saar-Wahl aber,
Im Umfragen liegt die NRW-SPD deutlich vor der CDU. Für Hannelore Kraft zeigt das Ergebnis der Saar-Wahl aber, "dass Umfragen keine Wahlergebnisse sind". © dpa

Im Umfragen liegt die NRW-SPD deutlich vor der CDU. Kraft hob die hohe Wahlbeteiligung bei der Saar-Wahl hervor. "Das ist eine Stärkung für unsere Demokratie insgesamt." Sie hoffe, dass dieser positive Trend anhalte.

NRW-Grüne bedauern Ausscheiden der Grünen im Saarland

Die Grünen bedauerten das Ausscheiden ihrer Parteifreunde aus dem Saarbrücker Landtag. "Wir lassen uns aber in unserem Einsatz für die kommenden 49 Tage bis zur NRW-Wahl kein Deut bremsen", sagten die Landesvorsitzenden Mona Neubaur und Sven Lehmann. Das Saar-Ergebnis zeige: "Ohne starke Grüne gibt es keine Mehrheit jenseits von CDU und FDP. Wer Rot-Grün will, muss deshalb die Grünen stark machen."

Die NRW-FDP sieht eine Sondersituation an der Saar als Grund für das erneute Scheitern der Liberalen an der Fünf-Prozent-Hürde. "In Schleswig-Holstein und NRW ist die Lage offenkundig eine ganz andere", so der Generalsekretär der NRW-FDP, Johannes Vogel. "Interessant wird zu beobachten sein, ob der sogenannte Schulz-Effekt auch bei der SPD in NRW abflaut", fügte er hinzu.

Linke spürt "Rückenwind"

Die Linke in NRW sieht im Abschneiden im Saarland "Rückenwind für die heiße Phase des nordrhein-westfälischen Wahlkampfes". An der Saar habe die Linke mit klaren linken Inhalten um Zustimmung geworben, sagte Landesgeschäftsführer Sascha Wagner. Die Linke hat bei der Saar-Wahl den Hochrechnungen zufolge rund drei Prozentpunkte verloren. (dpa)