Düsseldorf/Berlin. Zwei Monate vor der Landtagswahl in NRW liegt die SPD bei Umfragen weiter vorn. Die regierende rot-grüne Koalition aber verlöre die Mehrheit.

Zwei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen geht der Aufschwung der SPD in den Meinungsumfragen weiter. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern", den Sender RTL und die Tageszeitung "Kölner Stadt-Anzeiger" könnte die SPD mit 40 Prozent der Stimmen rechnen, wenn schon jetzt gewählt würde. Die derzeit regierende rot-grüne Koalition verlöre dennoch ihre Mehrheit, weil die Grünen laut Umfrage mit 6 Prozent ihr Wahlergebnis von 2012 fast halbieren würden. Die CDU käme laut Umfrage nur auf 26 Prozent.

Rot-gelbe Koalition wäre möglich

Eine regierungsfähige Mehrheit hätte allerdings ein sozialliberales Bündnis aus SPD und FDP. In der Umfrage ist die FDP mit 11 Prozent klar die drittstärkste Kraft. Die AfD könnte mit 7 Prozent erstmals den Einzug in den Düsseldorfer Landtag schaffen, die Linke muss bei 5 Prozent um die Wahl in das Düsseldorfer Parlament bangen.

Seit der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz habe sich die NRW-SPD in der Forsa-Umfrage um fünf Prozentpunkte verbessert. Dabei habe sie sowohl frühere Wähler aus dem Nichtwähler-Lager zurückgewonnen als auch auch von Verlusten der CDU und anderer Parteien profitiert, heißt es in der Mitteilung.

Bundesweit liegen SPD und CDU/CSU Kopf an Kopf

Bundesweit liegt die SPD laut der Umfrage weiterhin Kopf an Kopf mit CDU/CSU. Im Wahltrend kommt die Union wie in der Vorwoche auf 33 Prozent und liegt damit immer noch knapp vor der SPD mit unverändert 32 Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz gewinnt Angela Merkel (CDU) im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und liegt nun drei Punkte vor Martin Schulz, dessen Wert sich nicht verändert hat. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich laut dieser Umfrage aktuell 39 Prozent der Wahlberechtigten für Merkel entscheiden und 36 Prozent für Schulz. Für ein Viertel (25 Prozent) käme keiner der beiden als Kanzler in Frage.

Schulz wird am Sonntag (19. März) bei einem Sonderparteitag der SPD als Nachfolger Sigmar Gabriels zum Parteivorsitzenden gewählt und offiziell als Kanzlerkandidat nominiert. (dpa)