Essen. . Bei dem mutmaßlichen Drahtzieher des geplanten Terroranschlags auf das Einkaufszentrum „Limbecker Platz“ in Essen handelt es sich nach WAZ-Informationen aus Sicherheitskreisen um einen Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“, der aus Oberhausen stammt. Der Dschihadist, knapp über 20, halte sich offenbar schon seit geraumer Zeit in den Kriegsgebieten in Syrien auf.
Bei dem mutmaßlichen Drahtzieher des geplanten Terroranschlags auf das Einkaufszentrum „Limbecker Platz“ in Essen handelt es sich nach WAZ-Informationen aus Sicherheitskreisen um einen Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“, der aus Oberhausen stammt. Der Dschihadist, knapp über 20, halte sich offenbar schon seit geraumer Zeit in den Kriegsgebieten in Syrien auf.
Den Auftrag, den Anschlag zu verüben, soll er per Internet-Messenger erteilt haben. Außerdem soll er Anleitungen zur Herstellung von Bomben verschickt haben. Die Fahnder gehen davon aus, dass eine Gruppe das Attentat ausführen sollte. Ein Teil soll sich in Deutschland befunden haben, ein anderer Teil sollte aus dem Ausland anreisen. „Nach bisherigen Erkenntnissen liegen keine Hinweise dafür vor, dass mit Umsetzung oder Vorbereitungen konkret begonnen wurde“, so NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) gestern.
Einer der beiden Männer, die von der Polizei in Oberhausen festgenommen wurden, ist wieder auf freiem Fuß. Nach dpa-Informationen handelt es sich bei ihnen nicht um direkt Tatverdächtige, sondern um Kontaktpersonen des mutmaßlichen Drahtziehers. Er soll Mitglied der salafistischen Szene in Oberhausen und länger im Visier der Behörden gewesen sein.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) von einem möglichen Anschlag im Einkaufszentrum erfahren und die Polizei informiert. Die ordnete am frühen Samstagmorgen an, es den ganzen Tag geschlossen zu halten. In den Fall waren zudem das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum in Berlin und die Bundesanwaltschaft eingeschaltet. Vor dem leeren Shopping-Center in der City, durch das an Samstagen bis zu 70 000 Kunden strömen, zogen schwerbewaffnete Polizisten auf.
Der wirtschaftliche Schaden für das größte innerstädtische Einkaufszentrum Deutschlands mit 200 Ladenlokalen geht in die Millionen. Das Centro in Oberhausen blieb Samstag geöffnet. Es gab keinen Verdacht auf einen Anschlag, trotzdem erhöhte die Polizei dort ihre Präsenz deutlich. Heute kann das Center „Limbecker Platz“ wieder öffnen. Es gebe keine Hinweise mehr auf eine Gefahrensituation, so ein Polizeisprecher.