Essen. . Die Lufthansa setzt verstärkt auf den Standort Nordrhein-Westfalen. „NRW ist derzeit unser größter Wachstumsmarkt. Und wir sind klar Nummer eins“, sagte Konzernchef Carsten Spohr im WAZ-Interview. In NRW zählt die Lufthansa derzeit rund 5000 Mitarbeiter. Mit 71 Flugzeugen steuert das Unternehmen derzeit 107 Ziele an. „Die Zahlen sahen vor ein paar Jahren noch gänzlich anders aus“, betont Spohr.

Die Lufthansa setzt verstärkt auf den Standort Nordrhein-Westfalen. „NRW ist derzeit unser größter Wachstumsmarkt. Und wir sind klar Nummer eins“, sagte Konzernchef Carsten Spohr im WAZ-Interview. In NRW zählt die Lufthansa derzeit rund 5000 Mitarbeiter. Mit 71 Flugzeugen steuert das Unternehmen derzeit 107 Ziele an. „Die Zahlen sahen vor ein paar Jahren noch gänzlich anders aus“, betont Spohr.

Insbesondere am Flughafen Düsseldorf sieht der Lufthansa-Chef Po­tenzial für weitere Verbindungen, zugleich fordert er aber finanzielle Zugeständnisse des Flughafenbetreibers. „Wir glauben, dass wir in Düsseldorf mehr wachsen können, wenn die Kosten an dem Standort niedriger wären“, sagt Spohr. Mit der Airport-Geschäftsführung habe die Lufthansa für das Jahr 2017 bereits Kostensenkungen ausgehandelt. Er sei optimistisch, dass es für 2018 weitere Preisnachlässe geben könnte. „Der Airport hat zuletzt eine Marge von 23 Prozent erzielt. Das gibt ihm Spielräume“, sagt Spohr. Am Flughafenbetreiber sind die Stadt Düsseldorf und private Investoren je zur Hälfte beteiligt. Düsseldorf ist für die Lufthansa wichtigster NRW-Standort. Jeder zweite der 5000 Lufthansa-Mitarbeiter in NRW arbeitet in der Landeshauptstadt. Mehr als 30 Lufthansa-Flieger sind hier stationiert.

Impulse erhofft sich die Lufthansa auch von einer Kooperation mit Air Berlin. Die angeschlagene Airline vermietet 38 Jets samt Piloten und Flugbegleitern an den Lufthansa-Konzern, davon 33 an die Tochterfirma Eurowings. „Wir haben gerade die ersten drei Flugzeuge umlackiert. Am 10. Februar geht es los mit dem ersten Flug“, berichtet Spohr. Die Anmietung der Flugzeuge von Air Berlin ermögliche es der Lufthansa-Tochter Eurowings, ihre Flotte in einem schnellen Tempo aufzustocken. Das Kartellamt gab gestern grünes Licht dafür. Mit Eurowings will die Lufthansa Billigfliegern wie Ryanair verstärkt Konkurrenz machen. Den Kunden verspricht Spohr niedrigere Preise: „Wir gehen auch in diesem Jahr davon aus, unseren Kunden leicht reduzierte Ticketpreise anbieten zu können.“

Obwohl in manchen Bereichen des Konzerns Stellen wegfallen, ist die Zahl der Lufthansa-Beschäftigten auf 125 000 weltweit gestiegen. „Kaum ein Unternehmen in Deutschland stellt derzeit mehr Menschen ein als wir – im vergangenen Jahr 4000 Mitarbeiter, in diesem Jahr 3000“, sagt Spohr.