Düsseldorf. Der türkische Islam-Verband „Ditib“ soll in NRW mindestens fünf Lehrer an staatlichen Schulen bespitzelt haben. Die Landesregierung hat dies bestätigt und erklärt, dass es „Spionagelisten“ gebe, die Ditib-Prediger im Bereich der türkischen Generalkonsulate Düsseldorf, Köln und München für Behörden in Ankara geschrieben haben sollen. Insgesamt sollen 28 Personen und elf Institutionen als angebliche Anhänger der „Gülen“-Bewegung auf diesen Listen stehen.
Der türkische Islam-Verband „Ditib“ soll in NRW mindestens fünf Lehrer an staatlichen Schulen bespitzelt haben. Die Landesregierung hat dies bestätigt und erklärt, dass es „Spionagelisten“ gebe, die Ditib-Prediger im Bereich der türkischen Generalkonsulate Düsseldorf, Köln und München für Behörden in Ankara geschrieben haben sollen. Insgesamt sollen 28 Personen und elf Institutionen als angebliche Anhänger der „Gülen“-Bewegung auf diesen Listen stehen.
Seit Monaten gibt es Spionage-Vorwürfe gegen Ditib. Inzwischen ermittelt die Generalbundesanwaltschaft wegen des Verdachts auf „geheimdienstliche Agententätigkeit“. Das NRW-Schulministerium will diese Ermittlungen zunächst abwarten. Ditib gehören in NRW mehr als 250 Moscheegemeinden an. Der Verband hat zudem einen Sitz im Beirat für den islamischen Religionsunterricht.
Serap Güler, Integrations-Expertin der CDU im Landtag, sprach von einem „ungeheuerlichen Fall“. FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp sagte, „solange Umfang und Tiefe der Spionagetätigkeit von Ditib-Imamen in NRW nicht geklärt sind, muss die Landesregierung die Zusammenarbeit mit Ditib auf Eis legen.“ Der Verband Ditib äußerte sich gestern nicht zu den Vorwürfen.