Washington. . Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberste Verfassungsrichter der USA, John Roberts, nahm dem 70-jährigen Republikaner am Freitag auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab. Trump schwor auf zwei Bibeln: auf seine eigene und auf die des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln. Er löst den Demokraten Barack Obama ab, den ersten schwarzen Präsidenten der USA. Vor Trump wurde sein Vize Mike Pence vereidigt.

Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberste Verfassungsrichter der USA, John Roberts, nahm dem 70-jährigen Republikaner am Freitag auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab. Trump schwor auf zwei Bibeln: auf seine eigene und auf die des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln. Er löst den Demokraten Barack Obama ab, den ersten schwarzen Präsidenten der USA. Vor Trump wurde sein Vize Mike Pence vereidigt.

Die Hauptstadt glich einer Hochsicherheitszone. Polizisten und Soldaten der Nationalgarde sicherten die Straßen ab; Kreuzungen wurden zum Teil mit Bussen blockiert.

In seiner Antrittsrede kündigte Trump an, jede seiner Entscheidungen ganz und gar an amerikanischen Interessen auszurichten. „Von jetzt an wird eine neue Vision dieses Land regieren. Von diesem Tag an heißt es: Amerika zuerst, Amerika zuerst“, sagte der 70-Jährige nach seiner Vereidigung. Er wolle die größte Volkswirtschaft der Welt über eine Politik des Schutzes eigener Wirtschaftsinteressen zu neuem Wohlstand führen. „Kauft amerikanisch und stellt Amerikaner an“, rief Trump den Menschen zu.

Trump dankte seinem Vorgänger Barack Obama zwar, grenzte sich aber radikal ab. Die Zeit leeren Geredes sei vorbei. „Nun ist die Stunde des Handelns gekommen.“ Dem islamistischen Terror sagte Trump den Kampf an. „Wir werden die zivilisierte Welt gegen den radikal-islamistischen Terrorismus vereinen, der völlig vom Antlitz der Erde verschwinden wird.“

Die Vereinigten Staaten würden sich ansonsten nun weniger um die Lösung von Problemen weltweit kümmern, sondern sich auf ihre eigenen Belange konzentrieren, kündigte er an. „Wir haben andere Länder reich gemacht“, während eine Fabrik nach der anderen in den USA geschlossen habe. Die USA hätten die Grenzen anderer Länder geschützt und dabei vergessen, die eigenen zu schützen. „Aber das ist Vergangenheit. Und jetzt schauen wir nur nach vorne.“

In der von starkem Pathos geprägten Rede appellierte Trump mehrfach an den Patriotismus der Amerikaner. Ein neuer Nationalstolz werde die Wunden Amerikas heilen, sagte er. Trump beschwor die Menge mit ähnlichen Worten, wie er sie schon im Wahlkampf benutzt hatte. „Amerika wird wieder gewinnen“, erklärte er. „Wir werden unsere Jobs zurückbringen. Wir werden uns unsere Grenzen zurückholen. Wir werden unseren Wohlstand zurückbringen. Wir werden unsere Träume zurückbringen.“ Er rief dazu auf, zusammenzustehen. „Wenn Du Dein Herz für den Patriotismus öffnest, dann ist darin kein Platz für Vorurteile.“ Wenn Amerika vereint sei, sei es nicht aufzuhalten. „Wir werden ungleich größer träumen“, sagte Trump. „Ob wir weiß oder schwarz sind, uns alle eint das rote Blut der Patrioten.“

Der neue US-Präsident kündigte einschneidende Veränderungen in Washington an. Zu lange hätten Politiker profitiert und das Establishment, aber nicht die einfachen Leute. „Wir übergeben die Macht von Washington DC zurück an Euch, das Volk. Zusammen werden wir Amerika wieder großartig machen.“ Im Zentrum Washingtons versammelten sich gleichzeitig zahlreiche Demonstranten. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie „Feminismus gegen Faschismus“ oder „Rassismus existiert noch immer“. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, bis zum Abend wurden 95 Menschen festgenommen.