Berlin. . Es war nicht ihr letztes Treffen. Und doch liegt ein Hauch Abschiedsstimmung in der Luft, als Angela Merkel am Dienstag den französischen Präsidenten François Hollande im Kanzleramt empfängt. Er hört auf – Wiederwahl abgeschrieben –, während die Hausherrin es 2017 noch mal wissen will. In wenigen Monaten trennen sich ihre Wege, ausgerechnet jetzt, nachdem sie in den vergangenen Jahren zu einem eingespielten Paar geworden waren.
Es war nicht ihr letztes Treffen. Und doch liegt ein Hauch Abschiedsstimmung in der Luft, als Angela Merkel am Dienstag den französischen Präsidenten François Hollande im Kanzleramt empfängt. Er hört auf – Wiederwahl abgeschrieben –, während die Hausherrin es 2017 noch mal wissen will. In wenigen Monaten trennen sich ihre Wege, ausgerechnet jetzt, nachdem sie in den vergangenen Jahren zu einem eingespielten Paar geworden waren.
Es war kein Verständnis auf den ersten Blick. Wenig Substanz, „nur Show“, notiert der Franzose nach dem ersten Treffen nach seinem Amtsantritt im Mai 2012. Die Notiz landet beim US-Geheimdienst NSA und wird via Wikileaks publik.
Merkel hat sich nicht geändert, der Blick auf sie schon, spätestens in der Ukraine-Krise nach der langen Verhandlungsnacht von Minsk im Februar 2015 mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Später sagt derselbe Hollande: „Ich hatte die Gelegenheit, die Hartnäckigkeit der Kanzlerin zu bewundern. Dadurch hat sie das Abkommen zustande gebracht.“ Das Abkommen verfolgt sie bis heute. Es werde „schwerfällig“ umgesetzt, beklagt Merkel am Dienstag. Man müsse die Sanktionen gegen Russland verlängern.
Außerdem vereinbarten beide eine großangelegte Investitionsoffensive zur Digitalisierung der Wirtschaft in Europa. Hollande und Merkel unterstrichen den Willen, mit gemeinsamen Bemühungen ein starkes, einheitliches und digitales Europa zu schaffen – inklusive der rechtlichen Rahmenbedingungen dafür.