An Rhein und Ruhr. . Das war doch eine eher schöne Nikolaus-Überraschung, die den deutschen Kirchenleuten durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zuteil wurde: Nach Jahren, in denen die Umweltschützer das Spitzenpersonal der evangelischen und katholischen Kirche verteufelten, weil sie mit luftverpestenden Karossen reisen, gab es diesmal gestern ansatzweise Lob für die 47 untersuchten Dienstschlitten.

Das war doch eine eher schöne Nikolaus-Überraschung, die den deutschen Kirchenleuten durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zuteil wurde: Nach Jahren, in denen die Umweltschützer das Spitzenpersonal der evangelischen und katholischen Kirche verteufelten, weil sie mit luftverpestenden Karossen reisen, gab es diesmal gestern ansatzweise Lob für die 47 untersuchten Dienstschlitten.

Laut DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch sank der CO2-Durchschnittswert bei den protestantischen Würdenträgern seit dem ersten Dienstwagencheck 2011 von 169 Gramm pro Kilometer auf 123 Gramm. Die katholischen Oberhirten verbesserten sich demnach von 174 auf 129 Gramm. Einzig das Bistum Regensburg verweigerte Auskünfte zum Fuhrpark.

Schlusslicht des dienstreisenden Bischofsvolkes ist diesmal der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt, dessen BMW 530d Gran Turismo 163 Gramm in die Luft bläst. Wie üblich, vergab die DUH auch „Grüne Karten“ für jene Kirchenleute, die besonders umwelt- und klimafreundlich unterwegs sind (weniger als 124 Gramm). Diesmal durfte sich der Passauer Bischof Stefan Oster darüber freuen, der einen auch mit Elektroantrieb versehenen BMW225xe fährt (109 Gramm). Dazu gehört ebenfalls Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg, BMW 740i, Benzin/Elektro) und die Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse mit ihrem erdgasbetriebenen VW Caddy.

Nah dran an der „Grünen Karte“

Am heftigsten fiel in den vergangenen Jahren stets die Schelte für das Klimasünderlein Franz-Josef Overbeck aus, der nach DUH-Ansicht mit seinem alten VW-Phaeton besonders umweltschädlich zu seinen Schäfchen unterwegs war. Inzwischen ist der Ruhrbischof wie sein Kölner Kollege Rainer Maria Woelki auf einen Audi A6 Diesel umgestiegen – und halbierte den CO2-Ausstoß damit von 224 Gramm nahezu auf 128 Gramm. Nah dran an der „Grünen Karte“ also. Jedoch verweigert die DUH allen Dieselnutzern per se die „Grüne Karte“ wegen der Schummeleien der Autohersteller bei der Software.

Und so gingen auch Münsters Bischof Felix Genn (Audi A4 Avant TDI, 123 Gramm) sowie der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (BMW 525d, 123), leer aus.