EU billigt Handy-Nutzung auch in Flugzeugen
Brüssel. Geschäftsleute und Touristen könnten schon bald auch in der Luft telefonisch erreichbar sein. Die EU-Kommission hat am Montag die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Fluglinien ihren Kunden Telefonate und Kurznachrichten während des Flugs ermöglichen können.
Die Brüsseler Behörde rechnet damit, dass die ersten Fluggesellschaften bereits "in den nächsten Wochen" ihren Gästen erlauben, über den Wolken zu telefonieren und zu simsen.
Mehrere Linien äußerten sich allerdings zunächst reserviert. Sie fürchten Ärger in der Kabine wegen der Ruhestörung durch Quasselstrippen.
Die EU-Vorschriften vereinheitlichen technische Anforderungen und rechtliche Vorgaben. Damit ebnet Brüssel den Weg für Basisstationen an Bord der Maschinen, mit denen Mobiltelefone von Passagieren Verbindung aufnehmen können. Diese Basis-stationen stellen den Kontakt zu Satelliten her. Weil die Handys der Fluggäste somit nicht mehr selbst versuchen, direkt an terrestrische Mobilfunknetze anzudocken, müsse niemand mehr um die Sicherheit der Flugzeugausrüstung bangen, so die EU.
Aller Voraussicht nach werden Gespräche in Flugzeugen teurer sein als Telefonate ins Ausland. Denn da es sich nicht um unmittelbar terrestrische Übertragung handelt, finden die EU-Preisobergrenzen (Roaming) keine Anwendung.
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