Nach Nokia-Pleite gute Nachricht für Bochum
Düsseldorf. Gute Wirtschaftsnachricht fürs Ruhrgebiet: Der Hersteller des E-Mail-Mobiltelefons "Blackberry" schafft in Bochum mittelfristig bis zu 500 Arbeitsplätze.
Nach einer Standortanalyse von vier Regionen, darunter zwei in Süddeutschland, hat sich die kanadische RIM (Research in Motion) endgültig für Bochum als Standort ihres europäischen Forschungszentrums entschieden. "Ausschlaggebend war die Qualität der Fachkräfte und die Nähe zu unseren Kunden", sagte RIM-Vizepräsident Thorsten Heins.
Die neuen RIM-Forscher sollen in Bochum mobile Produkte der nächsten Blackberry-Generation entwickeln, die neben dem E-Mail-Verkehr, der Telekommunikation, den Internetzugängen und dem Fernsehen auch Spracheingaben besser abwickeln können.
Im Gründungszentrum an der Universität Bochum schaffe man ab August zunächst 140 Arbeitsplätze, die man mittelfristig angesichts des starken Wachstums der RIM-Gruppe auf 500 Stellen ausbauen wolle, sagte Heins. Im ersten Jahr werde man 28 Millionen Euro in Bochum investieren.
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) bezeichnete die RIM-Investition als "großartige Entscheidung". Die Firma habe "richtig erkannt, dass NRW der ideale Standort für Spitzentechnologie und wissenschaftsintensive Entwicklungen ist". RIM beschäftigt weltweit 7000 Menschen, macht einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und zählt 14 Millionen Blackberry-Nutzer.