Washington/Bagdad. Im Pentagon denkt man über neue Aufgaben für den Diensthabenden nach. Dieser soll möglicherweise zum Nato-Oberkommandeur ernannt werden. Unterdess laufen weitere Angriffe gegen das El Kaida-Netzwerk.

Das US-Verteidigungsministerium erwägt einem Zeitungsbericht zufolge den Abzug des Kommandeurs der US-Truppen im Irak, David Petraeus. Der General habe einen Spitzenposten bei der NATO in Aussicht, berichtete die «New York Times» am Sonntagabend auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Pentagon-Kreise. Derzeit werde über eine neue Aufgabe für Petraeus nachgedacht, und der Posten des NATO-Oberkommandeurs sei eine Möglichkeit, hieß es weiter. «Er ist ein Kandidat für diesen Job, aber es gibt noch keine abschließenden Entscheidungen und nichts zu einem Zeitplan», zitierte die Zeitung einen Pentagon-Mitarbeiter.

Als mögliche Nachfolger Petraeus' im Irak werden der «NYT» zufolge Stanley McChrystal, der Leiter der Sondereinsätze im Irak, sowie Peter Chiarelli gehandelt, ein ranghoher Mitarbeiter von Verteidigungsminister Robert Gates. Einem Pentagon-Bericht zufolge hat eine Truppenaufstockung um rund 30.000 Soldaten im Irak, für die Petraeus sich stark gemacht hatte, im vergangenen Vierteljahr bereits Wirkung gezeigt. Demnach verringerte sich die Zahl von Anschlägen um 62 Prozent.

Unterdessen nahm die US-Luftwaffe am Sonntagabend zum dritten Mal seit dem 10. Januar südlich von Bagdad mutmaßliche Stellungen des Terrornetzwerks El Kaida unter Beschuss. Insgesamt wurden laut US-Armee knapp 30 Ziele bombardiert. Wie die Armee weiter mitteilte, wurden am Samstag zwei US-Soldaten im Einsatz getötet. (afp)