Erfurt. Der erste Auftritt im Landtag begann für Thüringens Ministerpräsident Althaus (CDU) mit einer Generalabrechnung. SPD-Fraktionschef Matschie warf ihm Untätigkeit vor. Zudem stimme es ihn "nachdenklich", dass Althaus über einen Rücktritt nach dem Skiunfall nicht einmal nachgedacht habe.
Mit einer Generalabrechnung hat SPD-Fraktionschef Christoph Matschie am Donnerstag Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) nach dessen Skiunfall wieder im Landtag begrüßt. Althaus solle in einer Regierungserklärung darlegen, wie er Probleme wie die Wirtschaftskrise, drohende Steuerausfälle, Kinderarmut oder die vom Verfassungsgericht gekippte Abwasserreform bewältigen wolle. Versprechen und Ankündigungen reichten nicht, er erwarte konkrete Taten, sagte Matschie.
Der SPD-Politiker sagte, Althaus habe sich seit seinem Comeback vor zwei Wochen zwar ausführlich zu seinem Unfall und seinen Fitnesswerten geäußert. Nun müsse er aber im Landtag aufzeigen, was er politisch wolle. Matschie sagte auch, es mache ihn «nachdenklich», dass Althaus nicht einmal über einen Rückzug aus der Politik nachgedacht haben will. Dieser hätte sich die Frage stellen müssen, ob er der Verantwortung für das Amt noch gewachsen sei.
Althaus war am Neujahrstag in Österreich bei einem Skiunfall schwer verletzt worden. Eine 41-jährige Frau starb bei dem Unglück. (ddp)