Osnabrück. Die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsheime ist im Vergleich zu 2015 gestiegen. Der Großteil der Anschläge war rechts motiviert.
Trotz sinkender Flüchtlingszahlen liegt die Zahl der Straftaten gegen Asylunterkünfte bisher höher als im Vorjahr. Das Bundeskriminalamt verzeichnete laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in den ersten zehn Monaten des Jahres 832 Angriffe gegen Flüchtlingsheime in Deutschland. Das sei fast ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Im vergangenen Jahr seien von Januar bis Ende Oktober 637 solcher Straftaten registriert worden.
Nach vielen Fällen zu Jahresbeginn gehen die Zahlen dem Bericht zufolge jedoch nach und nach zurück. Mit 772 sei der größte Teil der Übergriffe auch in diesem Jahr rechts motiviert gewesen, hieß es. Bei 60 Delikten könne eine politische Motivation noch nicht sicher ausgeschlossen werden.
In vier Fällen wurde Sprengstoff eingesetzt
In 330 Fällen kam es zu Sachbeschädigung. Bei 188 Delikten verteilten die Täter rechtsextreme oder fremdenfeindliche Propaganda. Bei 144 Straftaten wurde Gewalt angewandt. Es habe 63 Brandstiftungen und zwölf Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz gegeben. In vier Fällen brachten die Täter Sprengstoff zur Explosion. (epd)