Berlin. .

Mehr als 10 000 schwer kranke Menschen warten hierzulande auf ein Spenderorgan, die meisten von ihnen auf eine neue Niere. Umfragen zufolge stehen die meisten Bürger der Organspende positiv gegenüber, doch nur rund 35 Prozent haben ihre Entscheidung auch in einem Spenderausweis festgehalten.

Nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 bundesweit 637 Menschen Organe gespendet - Lebendspender nicht mitgerechnet. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es noch 672. Am häufigsten entnommen wurden Nieren, gefolgt von Leber, Lunge, Herz, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm. Das Transplantationsgesetz schreibt den Hirntod als Voraussetzung für die Entnahme von Organen zwingend vor.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kündigte an, intensiv um die Bereitschaft der Bürger für eine Organspende zu werben. Es müsse also alles daran gesetzt werden, „das Vertrauen in die Organspende wiederzugewinnen, das 2012 durch die schweren Verfehlungen an einzelnen Kliniken erschüttert wurde“, sagte der Minister.

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