New York. Die Vereinten Nationen werfen dem syrischen Militär erneut den Einsatz von Chemiewaffen vor. Im konkreten Fall geht es um Chlorgas.
Internationale Ermittler haben das syrische Militär für einen weiteren Einsatz von Chemiewaffen im Bürgerkrieg verantwortlich gemacht. Am 16. März 2015 hätten Hubschrauber der Regierungstruppen über der Ortschaft Kmenas im Gouvernement Idlib Fassbomben mit Chlorgas abgeworfen, heißt es in dem Bericht.
Die von den Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen erstellte Studie wurde am Freitag dem Sicherheitsrat überreicht. Im vorangegangenen Bericht war dem syrischen Militär schon einmal der Einsatz von Chlorgas bei zwei anderen Einsätzen 2014 und 2015 vorgeworfen worden. Der Islamisten-Miliz IS wurde vorgehalten, Senfgas eingesetzt zu haben.
Verpflichtung zur Vernichtung von Chemiewaffen
Die Regierung in Damaskus hatte sich 2013 zur Zerstörung seines Chemiewaffenarsenals verpflichtet. Bei einer Verletzung des Abkommens drohen Strafmaßnahmen. Allerdings haben Russland und China im Sicherheitsrat immer wieder Resolutionen gegen Syrien blockiert. (rtr)