An Rhein und Ruhr. .
Der Absturz der Milchpreise hat viele Bauern in NRW in Existenznöte gestürzt – bis hin zur Betriebsaufgabe. Seit 2013/2014, als die Landwirte kurzzeitig soviel Geld wie nie zuvor für einen Liter bekamen (41,61 Cent), ging es mit den Erzeugerpreisen nur noch bergab – auf zuletzt unwirtschaftliche 22,60 Cent. Doch laut Landwirtschaftskammer zeichnet sich ein Ende der Krise ab: „Mit einem Schlag hat sich der Milchmarkt gedreht – und zwar deutlich“, erklärt Kammerexperte Dr. Theo Göbbel.
Aktuell seien 3 Prozent weniger Milch auf dem Markt als zum Vorjahreszeitpunkt – laut Göbbel eine Folge des warmen Spätsommers (Kühe produzieren bei Hitze weniger). Wirkung zeige das Milchreduktionsprogramm der EU. Nicht zuletzt hätten auch die Landwirte auf die Krise reagiert und Produktionsmengen heruntergefahren.
Im Süden Deutschlands würden den Landwirten bereits wieder 30 Cent je Liter gezahlt. Laut Göbbel ist es eine Frage der Zeit, bis die Erzeugerpreise nach Verhandlungen mit dem Handel hier anziehen. Noch allerdings sind die höheren Preise bei den zuletzt noch 6470 Milchbauern in NRW nicht angekommen – und die Folgen der Krise sind nicht verdaut. „Einige werden die Zukunft nicht erleben“, sagt Göbbel.