Düsseldorf. Eine Ampel- und Schrankenanlage hindert zu schwere Fahrzeuge an der bereits verbotenen Fahrt über das Leverkusener Bauwerk.

Im Kampf um die Verkehrstüchtigkeit der maroden A1-Autobahnbrücke zwischen dem Kreuz Leverkusen-West und Köln-Niehl setzt das Land auf eine spektakuläre Maßnahme. Erstmals wird in NRW eine „Lkw-Falle“ aufgebaut, um zu schwere Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen an der Überfahrt zu hindern. „Das ist die Alternative zur Vollsperrung“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Dienstag.

Spätestens Anfang Oktober soll die Ampel- und Schrankenanlage für Lastwagen und Reisebusse scharf geschaltet werden. Dazu werden an den Brückenauffahrten die Fahrstreifen mit Betonwänden verengt und die zulässige Gesamtgeschwindigkeit auf 40 Kilometer pro Stunde herabgesetzt. Eine mit Sensoren ausgestattete Waage soll zu schwere Lastwagen erkennen und den nachfolgenden Verkehr kurzzeitig stoppen. Eine Schranke wird geschlossen und der ertappte Lkw von der A 1 abgeleitet. „Wir gehen davon aus, dass wir den Lkw- und Busverkehr auf der Brücke so auf Null fahren“, erklärte Groschek.

Seit 2014 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt

Seit 2014 ist die abrissreife Brücke bereits für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. Eine weiträumige Beschilderung, Gewichtsblitzer und auf 150 Euro verdoppelte Bußgelder konnten jedoch nicht verhindern, dass noch immer täglich rund 150 Lkw-Fahrer die Brücke passieren.

Vergleichbare Sperranlagen wurden bundesweit bislang in Rheinland-Pfalz auf der Schiersteiner Brücke und auf der A 6 im Saarland betrieben. Für Aufbau und Betrieb fallen allein bis März 2017 rund 4,5 Millionen Euro an, die der Bund übernimmt. Wie lange die Sperranlage installiert bleibt, ist offen.