Es scheinen schwere Zeiten anzubrechen für Steuerhinterzieher. NRW hat schon elf Datenträger mit Informationen über Bankkunden angekauft, die ihr Geld im Ausland versteckt haben. Ergebnis: Tausende Selbstanzeigen von verängstigten Anlegern und fünf Milliarden Euro Mehreinnahmen. „Panama“ ist nach den jüngsten Enthüllungen wohl auch kein sicherer Hafen mehr. Promis wie Alice Schwarzer wurden als Steuersünder erkannt, Uli Hoeneß musste gar in den Knast. Und nun richtet sich der Blick der Finanzbehörden auf kleinere „schwarze Schafe“: Auf die nicht ganz so Ehrlichen unter den Wirten, Apothekern oder Tankstellenpächtern.

Ob an deren Kassen alles mit rechten Dingen zugeht? Es wird so sein wie immer im Leben: Viele sind ehrlich, nicht wenige sind es nicht. Man muss Betrug im großen Stil befürchten, denn die Versuchung, den Staat zu prellen, ist groß, und manche Hersteller von Ladenkassen bauen die Manipulationsmöglichkeit sogar von vornherein ins Gerät ein. Es gibt auch Experten, die sich auf den Einbau von Manipulationssoftware in Kassen spezialisiert haben. Höchste Zeit also, den Betrug an der Ladenkasse zu erschweren.