Brenner. Wien hatte schon Vorbereitungen für Kontrollen am Brenner getroffen. Nun rudert die Regierung zurück – es kommen weniger Flüchtlinge.
Am Brenner wird es bis auf weiteres keine Grenzkontrollen geben, um Migranten an der Einreise von Italien nach Österreich zu hindern. Das haben Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und sein italienischer Amtskollege Angelino Alfano am Freitag bei einem Ortstermin mitgeteilt. Nach den Worten Sobotkas hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die an dem Alpenpass ankommen, wegen der italienischen Kontrollmaßnahmen deutlich verringert.
Die österreichische Regierung hatte in den vergangenen Wochen erste Vorkehrungen für Kontrollen an dem Grenzübergang getroffen, um „lageabhängig“ auf die Entwicklung reagieren zu können. Diese Schritte hatte Rom massiv kritisiert.
Der Tiroler Landespolizeidirektor Helmut Tomac hatte Ende April gesagt, die Kontrollen sollten abhängig vom Flüchtlingsandrang beginnen und könnten jederzeit starten. Betroffen seien dann neben der Autobahn auch die Bundesstraße und der Zugverkehr. Außerdem würden Vorbereitungen für einen 370 Meter langen Maschendrahtzaun an dem österreichisch-italienischen Grenzübergang getroffen. (dpa)