Arnsberg. .
Im heutigen Arnsberg gab sich die CDU vor 70 Jahren ihr Neheim-Hüstener Programm - eine Leitlinie zur Gründung einer Volkspartei. Für den aktuellen nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden der Union, Armin Laschet (Foto), war das in der Hüstener Schützenhalle ein willkommener Anlass, mit der rot-grünen Landesregierung abzurechnen. Warmlaufen für den Wahlkampf im nächsten Jahr.
Das Erbe des Neheim-Hüstener Programms sei ein „prägender sozialer Zusammenhalt“, für den die CDU auch heute stehen wolle. Er basiere auf dem christlichen Wertebild, das auch Menschen ohne oder anderer Religionszugehörigkeit überzeuge. „Das christliche Menschenbild sollten wir wieder offensiver vertreten“, fordert Laschet. Das sollte die CDU nicht denen überlassen, die christliches Weltbild mit Nationalismus verwechseln.
Mehr Lehrer gefordert
Zeigen müsse es sich auch im Umgang mit Flüchtlingen und im Bildungssystem: „Fehler im Bildungssystem führen zur Desintegration von Zuwanderern“, sagt er. Eine gute Bildungspolitik sei auch gute Integrationspolitik. In den Bildungsbegriff müsse ausdrücklich auch das Handwerk und das in Deutschland bewährte duale System einbezogen werden. Allerdings sieht Laschet hier Mängel: Unterrichtsausfall sei noch immer ein Problem. Auch so etwas sei Bildungsungerechtigkeit. Zudem litten die Schulen während neuer Herausforderungen durch die jungen Flüchtlinge noch unter „einer Inklusion mit der Brechstange“. NRW müsse mehr Lehrer einstellen, forderte Laschet.