Brüssel. Immer mehr Länder reagieren auf die mutmaßlichen Anschläge von Brüssel und erhöhen ihre Sicherheitsvorkehrungen – auch in Deutschland.

Nach den Explosionen auf dem Flughafen sowie in der U-Bahn von Brüssel haben zahlreiche Länder umfassende Sicherheitsvorkehrungen eingeleitet. In Deutschland berät man derzeit im Bundespolizeipräsidium über die aktuelle Sicherheitslage. Dabei geht es vor allem um mögliche erhöhte Sicherheitsmaßnamen an den Flughäfen. Für eine offizielle Stellungnahme des Präsidiums sei die Lage noch zu unklar, hieß es.

Großbritanniens Premierminister David Cameron rief unterdessen das Sicherheitskabinett zusammen. „Ich bin schockiert und besorgt wegen der Ereignisse in Brüssel. Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen“, schrieb Cameron am Dienstag auf Twitter. Das Sicherheitskabinett werde noch am Vormittag zusammenkommen. Auch in Paris rief Frankreichs Präsident Hollande alle wichtigen Minister zu einem Krisentreffen zusammen. Der Staatschef beriet mit Premierminister Manuel Valls, Außenminister Jean-Marc Ayrault sowie den Ministern für Inneres und Verteidigung am Dienstagvormittag im Élyséepalast über die Lage, wie sein Büro auf Twitter mitteilte. Medienberichten zufolge wurde die Grenze zwischen Belgien und Frankreich geschlossen.

Niederländisches Militär erhöht Präsenz

Auch in den Niederlanden und Polen wappnet man sich gegen mögliche Anschläge. Das niederländische Militär erhöhte seine Präsenz an Flughäfen und Grenzen des Landes, hieß es. Auch in New York habe man sich zu ähnlichen Schritten entschlossen und setzt mehr Polizeikräfte am Flughafen ein. Eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes sagte am Dienstag, auf den Flughäfen des Landes seien mehr Beamte in Uniform und in Zivil im Einsatz und kontrollierten sowohl im Sicherheitsbereich als auch in den allgemein zugänglichen Teilen der Gebäude. Die polnische Regierungschefin Beata Szydlo setzte am Vormittag die Sitzung eines Sicherheitsstabes an.

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Russlands Präsident Putin verurteilte die Anschläge in Belgien als „barbarische Verbrechen“. Der Terrorismus kenne keine Grenzen und müsse daher in aktiver internationaler Zusammenarbeit bekämpft werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Putin habe dem belgischen König Philippe sein Beileid ausgesprochen, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Europäische Politiker zeigen sich mit Belgien solidarisch

Die österreichische Regierung bezeichnete die tödlichen Explosionen in Brüssel als heimtückische Terrorakte. „Diese Anschläge gegen die Zivilbevölkerung im Zentrum Europas tragen eine feige und barbarische Handschrift. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden“, teilten Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ)und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Dienstag mit. Österreich zeige volle Solidarität mit Belgien. „Europa muss den Terror gemeinsam bekämpfen und seine demokratischen Werte entschlossen verteidigen“, hieß es von den Politikern.

Kanzleramtschef Peter Altmaier hat Brüssel und der Europäischen Union nach den Terrorattacken in der belgischen Hauptstadt deutschen Beistand versichert. „Unfassbar. Die Terroristen dürfen nie gewinnen! Die Werte Europas sind stärker als Hass und Gewalt! Alle Solidarität für Brüssel und die EU“, schrieb der CDU-Politiker am Dienstag auf Twitter. (bk/dpa/rtr)

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