Berlin. Die Cyberattacken auf den Bundestag im vergangenen Jahr gehen laut einem Bericht auf das Konto eines russischen Nachrichtendienstes.
Der Hackerangriff auf das Computersystem des Bundestags im vergangenen Jahr geht nach Überzeugung deutscher Sicherheitsbehörden auf einen Auftrag der russischen Regierung zurück. Die Cyberattacke werde „klar einem russischen militärischen Nachrichtendienst“ zugeschrieben, sagte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter dem „Spiegel“. Angriffe nach dem gleichen Muster habe es in den vergangenen Jahren auch schon auf deutsche Rüstungsunternehmen und andere Nato-Staaten gegeben.
Mitte Mai 2015 war bekanntgeworden, dass Hacker einen Trojaner im Computersystem des Bundestags eingeschleust und große Mengen Daten abgezweigt hatten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) machte den Bundestag auf die massive Attacke aufmerksam, das Computersystem musste für mehrere Tage abgeschaltet werden. Die Bundesanwaltschaft ermittelt in der Sache gegen unbekannt – nach „Spiegel“-Angaben wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit. (dpa)